Schmierereien an Stadtbahnhaltestellen Polizisten nehmen drei Sprayer in Bonn fest

Bonn · Polizisten haben in der Nacht zu Samstag nach zwei Fällen von Farbschmierereien an Stadtbahnhaltestellen drei Männer vorläufig festgenommen.

Laut Bericht hatte ein Passant gegen 23.55 Uhr einen Mann beobachtet, der im Aufgang zur Stadtbahnhaltestelle Rheinaue eine Wand mit pinker Farbe besprühte. Den alarmierten Beamten gelang es, den 28-Jährigen nach kurzer Flucht unweit des Tatorts zu stellen. Nach ersten Ermittlungen und abgeschlossener Identitätsfeststellung wurde er wieder entlassen. Ihn erwartet ein Ermittlungsverfahren.

Etwa drei Stunden später stellten Beamte dann zwei mutmaßliche Graffitisprayer. Der 22- und der 25-Jährige hatten an der Adenauerallee mit einem noch unbekannten und flüchtigen Mittäter Wände der Haltestelle Juridicum besprüht. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Die Kriminalwache übernahm die weiteren Ermittlungen, in deren Verlauf nach Anordnung durch einen Richter auch die Wohnungen der Festgenommenen durchsucht wurden. Dabei stellten die Beamten Skizzen, Fotos und Datenträger sicher, die zwischenzeitlich zur Lokalisierung weiterer Farbschmierereien in Poppelsdorf führten. Weil keine Haftgründe vorlagen, wurde das Duo auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Die Bonner Polizei nimmt diesen Fall nochmals zum Anlass und warnt in einer Mitteilung vor derartigen Sprühaktionen: Illegales Sprayen sei eine Straftat, die entsprechend geahndet wird. Die Polizei verfolge konsequent alle angezeigten Farbschmierereien.

Auf ertappte Sprayer kommen neben den strafrechtlichen auch erhebliche zivilrechtliche Konsequenzen zu. Die Regressforderungen können laut Polizei unter Umständen mehrere tausend Euro betragen.

Informationen für Jugendliche und ihre Eltern sowie Tipps zum Schutz vor Graffiti für Hausbesitzer gibt es auf der Homepage der Polizeilichen Kriminalprävention sowie beim Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Bonner Polizei, Königswinterer Straße 500, 53227 Bonn, Telefon: 0228/157676.

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