Einbruchserie in Bonn und Bornheim Polizei fasst weiteres Mitglied der albanischen Bande

Bonn · Im Kampf gegen eine albanische Einbrecherbande, die durch gekippte Fenster in zahlreiche Häuser in Bonn und der Region einstieg, meldet die Bonner Polizei weitere Erfolge.

Nach einer großangelegten Razzia und einer Verhaftungswelle im September konnte die Ermittlungsgruppe „Dritare“ (albanisch für Fenster), acht weitere Wohnungseinbrüche klären, die auf das Konto der Tätergruppierung gehen, und ein weiteres mutmaßliches Bandenmitglied dingfest machen.

Ein Aufgebot von 150 Beamten hatte nach intensiver Ermittlungsarbeit am 14. September vier Männer in der Flüchtlingsunterkunft in Muffendorf festgenommen. Darunter auch den mutmaßlichen Kopf der Bande. Der 41-Jährige war laut Polizei bereits bei anderen Behörden in Erscheinung getreten. Einen Mann nahm die Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft in Wiehl fest, zwei weitere Verdächtige befanden sich bereits in Abschiebehaft. Die Mitglieder der Bande im Alter zwischen 21 und 49 Jahren sind laut Polizei Albaner, deren Asylanträge abgelehnt wurden.

Was die Polizei alarmierte: Die Bande, der 65 Straftaten zwischen Bonn, Sankt Augustin, Köln, Bornheim und Coesfeld zur Last gelegt werden, hatten sich auf Nachteinbrüche spezialisiert und drangen stets über gekippte Fenster ein, indem sie den daneben liegenden Fensterflügel öffneten. Die nun im Zuge der Auswertung von Tatortspuren geklärten acht Einbrüche fanden in Beuel, Schwarzrheindorf, Buschdorf, Kessenich, Godesberg und Bornheim statt. Einen 19-Jährigen, der bis Juni auch in Muffendorf wohnte, ermittelte die Kripo als Mittäter bei 13 Einbrüchen und nahm ihn am Dienstag im Kreis Paderborn fest. Er sitzt nun ebenfalls in U-Haft.

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