Verdi-Warnstreik in Bonn Pfleger der Kaiser-Karl-Klinik legen Arbeit nieder

BONN · Weil sie nicht nach Tarif bezahlt werden, sind am Donnerstag 50 Angestellte der Kaiser-Karl-Klinik in den Warnstreik getreten. Der Aufruf kam von der Gewerkschaft Verdi.

„Examinierte Pflegekräfte erhalten rund 10.000 Euro weniger im Jahr, bei den Physiotherapeuten sind es sogar bis zu 19.500 Euro“, begründete Arno Appelhoff von Verdi – die Klinik beschäftige nicht nach Tarif.

Durch den Warnstreik seien Therapien und Diagnostik-Termine ausgefallen. Verdi hatte die Leitung im vergangenen Jahr zu Verhandlungsgesprächen aufgefordert. Das Ergebnis ist aus Sicht Appelhoffs dürftig. Bisher liege der Vorschlag für eine Erhöhung zum 1. Januar um 45 Euro monatlich plus Sonderzahlung auf dem Tisch. Verdi fordert wegen Einkommensdifferenzen im Vergleich zu anderen Kliniken eine Erhöhung um 170 Euro, ein 13. Monatsgehalt und 350 Euro Urlaubsgeld.

Die Klinik-Geschäftsführung sprach von Tarifgesprächen, „die bislang in konstruktiver Atmosphäre stattgefunden haben“. Sie sei von dem Streik überrascht, weil sie ein Angebot vorgelegt habe, das Verdi im letzten Tarifgespräch als verhandlungsfähig bezeichnet habe. Man wolle aber weiter verhandeln. Der Warnstreik wird am Freitag fortgesetzt.

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