Ärger im Berufsverkehr Neue Verkehrsführung verursacht Chaos auf der Südbrücke

Bonn · Von der Südbrücke (A562) auf die A59 gibt es eine neue Verkehrsführung. Doch weil zahlreiche Autofahrer die neue Beschilderung nicht beachteten, kam es am Montag immer wieder zu einem Verkehrschaos.

 Leicht zu übersehen ist das Schild "Verkehrsführung geändert"

Leicht zu übersehen ist das Schild "Verkehrsführung geändert"

Foto: Benjamin Westhoff

Am Montag haben sich viele Autofahrer im Berufsverkehr richtig geärgert. Eine frühzeitig vom Landesbetrieb Straßen NRW angekündigte Sperrung im Autobahnkreuz Bonn-Ost erfolgte kurzfristig nicht.

Die Verwirrung wurde dann noch größer, weil viele Autofahrer sich noch nicht an die neue Verkehrsführung von der Südbrücke (A562) auf die Autobahn 59 in Fahrtrichtung Köln und Königswinter gewöhnt und die neue Beschilderung nicht beachtet haben. Das führte den ganzen Tag über bis in den Abend hinein zu teilweise chaotischen Situationen. Der Grund: Autofahrer versuchten in letzter Sekunde, doch noch die Ausfahrt in Richtung Köln zu erwischen, oder hielten ganz an, um sich neu zu orientieren. Die Folge: lange Rückstaus bis hinüber auf die linksrheinische Seite.

Was war geschehen? Die vom Landesbetrieb Straßen NRW für Montag angekündigte dreitägige Sperrung der Autobahnabfahrt Holtorf (A59 aus Richtung Köln auf A562, Südbrücke) wurde von der ausführenden Baufirma kurzerhand um einen Tag verlegt und auf zwei Tage reduziert. Und das bedeutet: Die Vollsperrung beginnt erst an diesem Dienstag um 9 Uhr und endet voraussichtlich am frühen Mittwochabend. Das hat Walter Meijer, Mitarbeiter der Regionalniederlassung Ville/Eifel des Landesbetriebs, am Montag dem GA auf Nachfrage mitgeteilt.

Helmut Frings, für die Bauplanung zuständiger Abteilungsleiter beim Landesbetrieb, hatte sich am Nachmittag für das Durcheinander entschuldigt: „Das war intern anders abgesprochen und wurde von uns schlecht kommuniziert. Das tut mir sehr leid und ist eigentlich nicht zu entschuldigen.“ Außerdem gestand Frings, dass es mehr als unglücklich sei, an einem Autobahnkreuz, an dem gerade die Zuordnung der Abfahrten geändert worden sei, drei Tage später die Vollsperrung einer anderen Abfahrt vorzunehmen.

„Das werden wir intern noch mal besprechen müssen. Solche Maßnahmen irritieren die Autofahrer zu stark“, so Frings. Allerdings erklärte der Verkehrsplaner, dass die mehr als zweijährige Baumaßnahme am östlichen Ende der Südbrücke für die Autofahrer viele Vorteile haben wird: „Durch die Trennung der Abfahrten Köln und Königswinter wird die Staugefahr künftig deutlich reduziert.“ Außerdem wurde im „Autobahnohr“ ein Reinigungs- und Rückhaltebecken für Regenwasser gebaut. Die gesamte Baumaßnahme hat ungefähr fünf Millionen Euro gekostet.

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