Polizeieinsatz in Duisdorf Messerstecherei: Richter erlässt Haftbefehl

Bonn · Der 29-jähriger Flüchtling, dem nach der Messerstecherei in einer Boner Flüchtlingsunterkunft nun versuchter Totschlag vorgeworfen wird, äußert sich nicht zum Tathergang.

 Nach einem Messerangriff in einer Flüchtlingsunterkunft in Bonn-Duisdorf, konnte die Polizei einen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen.

Nach einem Messerangriff in einer Flüchtlingsunterkunft in Bonn-Duisdorf, konnte die Polizei einen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen.

Foto: Marcel Dörsing

Gegen den 29-Jährigen, der am Mittwoch einen 29-jährigen Marokkaner mit einem Messer attackiert haben soll, ist am Donnerstag Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden. Nach Angaben der Polizei äußert sich der Beschuldigte, der aus Somalia stammen soll, nicht zu den Ereignissen. Somit ist auch noch nicht klar, aus welchen Gründen er das Opfer angegriffen hat. Der Marokkaner schwebt nicht in Lebensgefahr und wird das Krankenhaus vermutlich in den nächsten Tagen verlassen können.

Derweil sind einige Duisdorfer in Sorge ob der Vorfälle in der Unterkunft. Denn die Turnhalle, in der die Flüchtlinge untergebracht sind, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur städtischen Musikschule am Schieffelingsweg, in der zahlreiche Kinder unterrichtet werden.

Wie berichtet, waren drei Männer an der Auseinandersetzung in der Flüchtlingsunterkunft am Schieffelingsweg beteiligt: der Verletzte, der Beschuldigte und ein 25-Jähriger, der sich mit dem Opfer eine Kabine mit zwei Pritschen teilt. Laut Polizei sind die einzelnen Zellen nach vorne hin offen. Das Opfer und sein Mitbewohner hielten sich im Schlafbereich auf, als der Beschuldigte hereinkam und mit einem Messer auf den Marokkaner einstach. Als die Polizei eintraf, befand sich der Somalier vor der Halle. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.

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