Verkehr in Bonn Kritik an Wegfall von Parkplätzen an der Kaiserstraße

BONN · Die Politik will den Verkehr an der Kaiserstraße in Bonn neu regeln. Das wäre mit einem Wegfall von Parkplätzen verbunden. Eine Anwohnerin hat nun einen alternativen Vorschlag gemacht.

In einer Mail hat sich Dorothea Wess, Anwohnerin der Kaiserstraße, gegenüber Oberbürgermeister Ashok Sridharan dafür ausgesprochen, die Kaiserstraße als Fahrradstraße auszuweisen, aber den Autoverkehr weiterhin in beide Richtungen zuzulassen. Das wäre die einzige von der Verwaltung vorgeschlagene Variante für eine veränderte Verkehrsführung, bei der die 51 Parkplätze auf der Straße erhalten blieben.

Wess begründet ihre Forderung mit dem ohnehin engen Parkraum in der Südstadt. Wie berichtet, steht die fahrradfreundlichere Neuordnung des Verkehrs am Donnerstag auf der Tagesordnung des Stadtrats. Die Anwohnerin ärgert sich darüber, dass die Stadt die Anlieger nicht über die Pläne informiert hat und befürchtet zudem einen Verdrängungsverkehr in die Seitenstraßen. Ein politischer Beschluss liegt noch nicht vor.

Im Gegensatz zu der von Wess favorisierten Variante bevorzugte die Politik bislang die Einführung einer Einbahnstraße für Autos stadtauswärts und eine Umweltspur nur für Busse und Radler stadteinwärts. Der OB hatte vorige Woche angeregt, Einbahnstraße und Umweltspur in der Richtung zu tauschen. Beide Vorschläge wären mit dem Wegfall der Parkplätze auf der Kaiserstraße verbunden. Die Verkehrsplaner wollen stattdessen mehr Anwohnerparkplätze in den Seitenstraßen ausweisen und eine Parkraumbewirtschaftung für Fremdparker einführen.

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