Langfristige Platzverweise Kontrollen im Hofgarten wieder mit Hundertschaft

BONN · Die Bonner Polizei ist am Montagabend gezielt gegen Drogenmissbrauch im Hofgarten vorgegangen. Sie kontrollierte Personen, beschlagnahmte Drogen und verhängte Platzverweise.

Die Polizei nimmt den Bonner Hofgarten immer stärker in den Fokus. Derzeit werden Personen, die in jüngster Zeit wegen Körperverletzungen, Raubdelikten oder Drogenbesitz aufgefallen sind, mit Betretungsverboten belegt. Die Beamten haben aber auch einen Blick auf die Drogenszene in der Umgebung. „Rund um die Kreuzkirche und im gesamten Viertel gibt es Treffpunkte“, sagt Polizeisprecher Frank Piontek. Bald sollen zudem wieder die Beamten der Hundertschaft verstärkt im Hofgarten eingesetzt werden. Sie sind mittlerweile nicht mehr im Hambacher Forst stationiert und können somit die Ermittler in Bonn unterstützen.

Erst am Montagabend kontrollierten Beamte – teilweise in zivil – den Hofgarten. Gegen 21.25 Uhr fiel ihnen eine Gruppe junger Männer im Alter von 16 bis 23 Jahren auf. Bei der anschließenden Kontrolle fanden die Fahnder im unmittelbaren Umfeld Haschisch und Marihuana. Zwei Stunden später rauchte ein 20-Jähriger auf einer Parkbank einen Joint. Auch hier beschlagnahmten die Polizisten Drogen, sprachen einen Platzverweis aus und erstatteten Anzeige.

„Die bisherigen Platzverweise greifen nur kurzfristig“, erklärt Piontek. Bei den sogenannten Betretungsverboten sei die Vorgehensweise eine andere: Personen, die häufiger wegen Gewaltdelikten oder Drogenhandels in den vergangenen zwölf Monaten rund um den Hofgarten aufgefallen sind, würden per Post angeschrieben. „Dann habe sie bis zu 14 Tage Zeit, sich zu dem Verbot zu äußern“, so Piontek. Den mehrwöchigen Platzverweis könnten sie beispielsweise verhindern, wenn ihre Arbeitsstelle in der Nähe liege. Vor einigen Jahren hatte die Polizei Ähnliches in Bad Godesberg gemacht. Mit Erfolg, wie die Behörde mitteilt.

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