Aufnahmestopp Kinderklinik im Bonner Marienhospital zeitweise geschlossen

BONN · Die Kinderklinik im Bonner Marienhospital hat am Mittwoch vorübergehend keine Notfallpatienten aufnehmen können. Rettungswagen wurden umgeleitet.

 Im Zweifel lieber zum Arzt: Schädel-Hirn-Traumata können schlimme Folgen haben. Foto: Patrick Pleul

Im Zweifel lieber zum Arzt: Schädel-Hirn-Traumata können schlimme Folgen haben. Foto: Patrick Pleul

Foto: DPA

„Das Personal war durch Erkrankungen stark ausgedünnt, wir hatten eine Minimalbesetzung“, erklärte die kaufmännische Direktorin Daniela Kreuzberg. Am Morgen meldete sich die Klinik deshalb beim Rettungsdienst ab, am Nachmittag konnten allerdings schon wieder die ersten Patienten behandelt werden. In der Zwischenzeit wurden die Rettungswagen zu den umliegenden Kinderintensivstationen der Uniklinik auf dem Venusberg, in Köln und in Sankt Augustin umgeleitet.

Laut Kreuzberg konnte gerade das Fachpersonal, das in der Intensivmedizin für die kleinen Patienten benötigt wird, nicht aus anderen Bereichen ersetzt werden. Im Marienhospital gibt es zehn Betten in der Neonatologie, der Neugeborenenmedizin, und vier Betten in der Pädiatrie, der herkömmlichen Kinderheilkunde. „Wir haben uns für den Stopp entschieden, damit wir erst einmal triagieren konnten“, so Kreuzberg. Dabei teilten die Mediziner die bisherigen Patienten nach der Schwere ihrer Erkrankungen ein. Der Notdienst, bei dem die Patienten ohne Rettungsdienst in das Krankenhaus kommen, konnte währenddessen weitergeführt werden.

Schon in den vergangenen Wochen hatte es Aufnahmestopps in anderen Bonner Krankenhäusern gegeben. So waren zahlreiche Mitarbeiter und Patienten in der LVR-Klinik an Grippe erkrankt, ebenso wie im Malteser Krankenhaus.

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