Ehemaliges Arkema-Gelände In Bonn-Endenich wächst die "Westside"

Endenich · Auf einem ehemaligen Industriegelände in Bonn-Endenich zwischen Siemensstraße und Am Propsthof entstehen auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern 550 Wohnungen.

Dort, wo einst Fabrikgebäude das Areal prägten, blicken Passanten jetzt in tiefe Baugruben. Der größte Teil der alten Mauern ist abgebrochen, nur noch Schutt zeugt von ihrer Vergangenheit. Auf dem rund 60.000 Quadratmeter großen ehemaligen Arkema-Grundstück zwischen der Siemens- und der Straße Am Propsthof in Endenich will die Instone Real Estate Developement GmbH in den kommenden Jahren mit ihrem Projekt „Westside“ mehr als 550 Miet- und Eigentumswohnungen bauen. Hinzu kommen mehr als 40.000 Quadratmeter Geschossfläche mit gewerblicher Nutzung (der General-Anzeiger berichtete).

Die Gewerbegrundstücke auf dem Gelände der ehemaligen Arkema-Fabrik hat Instone inzwischen an Corpus Sireo Real Estate veräußert. Das zum Schweizer Vermögensverwalter Swiss Life Asset Managers gehörende Unternehmen ist deutschlandweit auch als Projektentwickler für Wohn- und Gewerbeimmobilien aktiv und will in Endenich Büros und Gewerberäume entwickeln.

Bau der Miet- und Eigentumswohnungen soll alsbald beginnen

Der Bau der Miet- und Eigentumswohnungen soll alsbald beginnen. „Wir erwarten die Baugenehmigung für das erste Baufeld noch in diesem Jahr. Die Baugenehmigung für das zweite Baufeld mit frei finanzierten und geförderten Wohnungen und einer viergruppigen Kita erwarten wir im ersten Quartal 2019“, sagte eine Unternehmenssprecherin dem GA auf Anfrage. Derzeit stehe Instone kurz vor dem Abschluss der ersten Phase der Erschließungsarbeiten. Kanäle, Fernwärme, Telekommunikations- und Elektrotrassen seien fast vollständig verlegt. Zurzeit werden nach Angaben der Sprecherin provisorische Straßen und ein neues Rückhaltebecken gebaut. Ein Teil der ehemalige Fabrikgebäude soll in das Projekt integriert werden und somit die gut 130-jährige Industriegeschichte des Gebiets auch zukünftig in dem neuen Stadtquartier erlebbar machen.

Im Mai hat Instone bereits 275 der geplanten Mietwohnungen des ersten Bauabschnitts an die Bayerische Versorgungskammer verkauft. Dazu sind weitere 275 Eigentumswohnungen geplant. Damit nicht genug: Weiter westlich, wo heute noch der kaum genutzte Sportplatz Am Vogelsang liegt, will die Stadt Bonn mit ihrer eigenen Wohnungsbaugesellschaft Vebowag auf 4,7 Hektar 300 bis 350 neue Wohnungen bauen, davon mehr als ein Drittel geförderte Wohnungen. Das Investitionsvolumen liegt nach Angaben der Stadt bei rund 20 Millionen Euro. Damit wird der vor allem bei jungen Familien beliebte Stadtteil Endenich in den nächsten Jahren um rund 800 zusätzliche Wohnungen wachsen.

Mit der Fertigstellung der Wohnungen im Quartier „Westside“ rechnet Instone im Laufe des Jahres 2022. Wann mit einem Baubeginn für die Wohnungen im Vogelsang gerechnet werden kann, steht derzeit noch nicht fest.

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