Eine Million Euro steht zur Verfügung Ideen für Super-Rutsche in neuem Bonner Bad gesucht

Bonn · Rund 70 Jugendliche entwickeln bei einem Workshop der Bonner Stadtwerke Ideen für das künftige Wasserlandbad. Mit Farbfolie, Knetgummi und Schläuchen basteln sie Modelle.

 Konzentriert und kreativ arbeiten die Kinder an den Wasserrutschen-Modellen. Ihre Vorstellungen sollen möglichst im Wasserlandbad umgesetzt werden.

Konzentriert und kreativ arbeiten die Kinder an den Wasserrutschen-Modellen. Ihre Vorstellungen sollen möglichst im Wasserlandbad umgesetzt werden.

Foto: Stefan Knopp

Am Anfang ein freier Fall, dann ein Looping, danach kommt man in einen Trichter mit Wasser, in dem man nach unten gesogen wird, zuletzt ins Becken: Das sind die Vorstellungen, die Lena (13), Pauline (14) und Inga (15) von der perfekten Spaßbadrutsche haben. Die drei wollen Action, wenn sie irgendwann ins Wasserlandbad gehen. Für Emilio, Marius (beide 7) und Daniel (16) steht die Geschwindigkeit im Vordergrund. Außerdem soll die Bahn unter Wasser durch ein Becken führen.

Starten mit Falltür, über eine Rampe im hohen Bogen ins Landebecken, diverse Spiralen und am Liebsten 500 Meter lang, das waren Ideen, mit denen rund 70 Kinder am Samstag in die Zentrale der Stadtwerke kamen. Dort fand der womöglich weltweit erste Rutschen-Workshop statt: Mit etlichen Materialien von Farbfolie über Knetgummi bis zum Waschmaschinenschlauch durften sie Modelle basteln. Aus den besten Vorschlägen wurden schließlich fünf Varianten erstellt, nach deren Vorbild im künftigen Bad unterschiedliche Rutschen installiert werden sollen. 300 Familien wurden nach einer Stichprobe des Einwohnermeldeamtes Einladungen geschickt, von der Resonanz waren die Veranstalter überrascht.

Laut Projektleiter Hermann Ulrich steht dafür eine Million Euro zur Verfügung, in die Architektur des Bades kann man bis zu fünf Rutschen einbauen, die überwiegend außerhalb verlaufen. Keine werde 500 Meter lang, merkte Architekt Ernst Ulrich Tillmanns an: „100 Meter ist eine gute Länge.“ Von der Kreativität der Kinder waren er und Ulrich sehr angetan, ebenso wie die Vertreter einer Fuldaer Rutschenbau-Firma, die den ein oder anderen Tipp gaben.

Für jeden soll etwas dabei sein, weshalb zu Beginn Kategorien erstellt wurden: Freier Fall, Looping, Reifenrutsche und mehr. Mia (11), Marie (12) und Manja (8) hatten eine gestalterische Idee, die am Ende in die Favoritenliste übernommen wurde: Sie haben eine Länderrutsche gebaut: In der Röhre sind Sehenswürdigkeiten aufgemalt. Zudem kam das Modell „Himmel und Hölle“ heraus, das zwei Rutschwege bereithält. Außerdem könnten die Freifallrutsche „Skyfall“ und ein „Galaxy Bowl“ mit einem runden Trichter umgesetzt werden. Alles soll mit Licht- und Soundeffekten unterlegt werden.

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