Fahrt nach Frankfurt Flixbus verärgert erneut Bonner Fahrgäste

Bonn · Nachdem in der Nacht zu Pfingstmontag sieben junge Sportler aus Bonn in Berlin gestrandet waren, weil ihr gebuchter Flixbus ohne Erklärung ausfiel, sorgte am Sonntag abermals ein Flixbus für Verärgerung bei Bonner Fahrgästen.

Gegen 15 Uhr sollte der Flixbus am Sonntag von der Fernbushaltestelle an der Museumsmeile nach Frankfurt am Main aufbrechen. Allerdings war der Bus überbucht. Ein Fahrgast berichtete dem GA, dass der Bus lediglich 49 Plätze hatte, aber 52 Personen im Besitz einer gültigen Fahrkarte waren. Zwei Fahrgäste, die keinen Sitzplatz hatten, saßen auf den Notsitzen neben dem Fahrer, zwei weitere standen im Gang des Busses. Demnach muss sich, so der Fahrgast, der sich an den GA gewandt hatte, ein Schwarzfahrer unter den Reisenden befunden haben.

Als der Fahrer mit der Kontrolle der Tickets angefangen habe, habe er auf seinem Mobiltelefon einen Anruf erhalten, dass er im Gang stehende Personen nicht mitnehmen dürfe. Zwei Fahrgäste mussten daraufhin den Bus verlassen. Es fanden sich relativ schnell zwei Freiwillige mit einem gültigen Fahrticket, die bis 18.15 Uhr warten und den nächsten Bus in die Mainmetropole nehmen mussten. Mit 28 Minuten Verspätung startete der Bus dann seine zweieinhalbstündige Fahrt nach Frankfurt. „Eine Kleinigkeit noch nebenbei und damit die dritte Sache, die schieflief: Der Bus hatte – anders als bei Buchung angegeben – kein Wlan und auch keine Steckdosen. Es war nämlich ein Ersatzbus“, so der Fahrgast zum GA.

Busfahrer soll nachgeschult werden

Flixbus bestätigte dem GA nach einer internen Aufarbeitung des Sachverhalts, dass der Busfahrer einen Fehler gemacht habe. „Wir können bestätigen, dass zwei Passagiere auf den Notfallsitzen und zwei im Gang saßen. Das entspricht nicht unseren Sicherheitsbestimmungen. Für Flixbus hat die Sicherheit für alle Fahrgäste und Fahrer höchste Priorität. Die betroffenen Fahrgäste hätten ebenso umgebucht werden müssen“, erklärte Sebastian Meyer von Flixbus.

Dass sich ein Schwarzfahrer unter den Passagieren befunden haben soll, konnte er nicht bestätigen. Kurzfristig habe der eigentliche Bus durch einen anderen Bus ersetzt werden müssen. „Aufgrund der Kurzfristigkeit stand unserem Buspartner nur ein Bus mit einer geringeren Sitzplatzkapazität, ohne Steckdosen und ohne Wlan zur Verfügung. Einige Fahrgäste mussten daher kurzfristig auf die nächstmögliche Verbindung umgebucht werden“, so Meyer.

Dem GA versicherte der Sprecher, dass Flixbus seine Mitarbeiter umfassend zu Sicherheits- und Servicethemen schule. „Wir haben unseren Buspartner bereits auf diesen Fall hingewiesen“, erklärte Meyer. Der Fahrer werde hinsichtlich der Sicherheitsbestimmungen sensibilisiert.

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