UN-Stadt Bonn Fünf Millionen für Konferenzen

Bonn · Staatssekretär Jochen Flasbarth erklärt bei seinem Besuch bei Oberbürgermeister Ashok Sridharan, dass das Bundesumweltministerium sich zum Ziel gesetzt hat, Bonn als UN-Stadt weiter zu stärken und auszubauen.

Jochen Flasbarth ist für Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU) ein wichtiger Gesprächspartner. Schließlich ist Flasbarth als Staatssekretär im Bundesumweltministerium unmittelbar befasst mit den Fragen rund um die UN-Einrichtungen in Bonn. Zugleich ist in seinem Ministerin der Arbeitsstab Bonn/Berlin angesiedelt, der mit Umweltministerin Barbara Hendricks an der Spitze in der zweiten Jahreshälfte einen Statusbericht zur Arbeitsteilung zwischen Bonn und Berlin vorlegen soll. Flasbarth und Sridharan, die sich beim Klimagipfel in Paris im Dezember kennengelernt haben, kamen gestern Nachmittag im Stadthaus zusammen.

Dort hob Flasbarth, früherer Präsident des Umweltbundesamtes, den Beschluss der Bundesregierung hervor, den Einrichtungen die Vereinten Nationen in Bonn ab sofort jährlich mit fünf Millionen Euro bei der Durchführung ihrer Konferenzen und Tagungen im World Conference Center Bonn (WCCB) zu unterstützen. Diese Finanzspritze sei nötig, da zum Beispiel Genf im Kostenvergleich mit Bonn für die Kongressveranstalter günstiger sei.

„In Genf steht den Veranstaltern zum Beispiel permanent ein Dolmetscherdienst zur Verfügung. Der muss in Bonn dazugebucht werden“, erklärte er. Die Summe von fünf Millionen Euro bezeichnete er als auskömmlich. „Unser Ziel ist es, Bonn als UN-Stadt weiter zu stärken und auszubauen“, dazu sei der Zuschuss ein wichtiger Schritt. Der Staatssekretär und der OB sind sich einig, Bonn in seiner internationalen Rolle zu stärken und sich um weitere Ansiedlung von UN-Einrichtungen in Bonn zu bemühen.

Der Staatssekretär war nicht mit leeren Händen gekommen. Er überreichte Sridharan einen ganz besonderen Bonn-Werbeträger: zwei Briefmarken und eine Münze aus El Salvador. Die Wertzeichen tragen den Namen „Bonn Challenge“. Mit diesen macht El Salvador auf die gleichnamige, im Jahr 2011 von Deutschland initiierte globale Aktionsplattform aufmerksam, 150 Millionen Hektar der weltweit entwaldeten Flächen bis 2020 wieder herzustellen. Im März 2015 fand in Bonn die zweite internationale Ministerkonferenz zur „Bonn Challenge“ statt. El Salvador hat wie andere Länder Mittel- und Südamerikas sowie Afrikas und Asiens ambitionierte Ziele für den Wiederaufbau von Wäldern und wird bei der Umsetzung von Deutschland unterstützt.

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