Beethoven Die Dramaturgie

Bonn · Der 250. Geburtstag Beethovens werde von der Bundesstadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Land NRW ausgehend als ein „deutschlandweites Fest mit internationaler Ausstrahlung“ begangen, so definieren der Initiativkreis und die Beethoven Jubiläums Gesellschaft ihr ehrgeiziges Projekt, Beethoven vom 16. Dezember 2019 bis 17. Dezember 2020 zu feiern.

Das Programm, zu dem kaum Details bekannt sind, soll neben Konzerten und Opern in erster Linie Ausstellungen, Film-, Tanz und Theaterproduktionen, Symposien, Bildungs- und Diskursprojekte umfassen. Ziel ist es, Beethovens Persönlichkeit, seine Werke und sein Wirken aus allen Facetten zu beleuchten.

Programmatische Schwerpunkte sollen Beethovens Prägung durch Bonn, seine Kunst und sein radikales Künstlertum sowie seine Sozialutopien sein sowie, unter dem Stichwort „Zukunft klassischer Musik“, Überlegungen zu zeitgemäßer Präsentation und Inszenierung klassischer Musik.

Als Einstimmung auf das Jubiläumsjahr ist jetzt ein Internetportal gestartet worden, das unter der Adresse bthn2020.de Informationen bieten und einen Dialog in Gang setzen soll. Es erscheint momentan nur auf Deutsch, weitere Sprachen und die Einbindung in die Sozialen Medien seien in Vorbereitung, heißt es. Ein Blog versammelt unter #BTHVN2020 Kommentare und Texte zur Frage, wie Beethoven im 21. Jahrhundert gefeiert werden kann.

Der Direktor des Beethoven-Hauses, Malte Boecker, hat sich auch seine Gedanken gemacht. Im Internetportal schreibt er: „Wie feiert man einen der meistgespielten Komponisten der Welt? Noch mehr Beethoven-Konzerte und Zyklen? Wohl nicht! Relevant wird Beethovens 250. Geburtstag, wenn er zeigt, inwieweit Beethoven kulturell und gesellschaftspolitisch weiter wirkt und wie wichtig klassische Musik auch in der Zukunft ist.“ Der lesenswerte Text endet mit: „Beethoven selbst braucht kein Jubiläum. Aber wir brauchen ihn und seine Musik als Möglichkeitsraum“.

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