Traditionslokal in der Bonner Innenstadt "Der Elefant" bereitet sich auf Karneval vor

Bonn · Aus dem Gequetschten wird nach und nach der Elefant. Das Bonner Traditionslokal in der Sternstraße, in der Vergangenheit schon eine der Hochburgen des Bonner Straßenkarnevals, rüstet sich für den Elften im Elften und will künftig mehr Gasthaus als Kneipe sein.

Bei der Frage nach dem Eröffnungstag zögert Oliver Diaz. Der Kölner Gastronom hat in den vergangenen Wochen beim Umbau der bönnschen Traditionskneipe Zum Gequetschten zu viele Überraschungen erlebt: „Da ich mich im März auf den August als Starttermin festgelegt habe, bin ich vorsichtig geworden.“ Diaz ist allerdings Kölner genug, um zu wissen, dass im November ein rheinischer Feiertag im Kalender steht. „Wir wollen in der zweiten Novemberwoche an den Start gehen, also noch vor dem Karnevalsauftakt. Sollte das wiederum nicht klappen, öffnen wir auf jeden Fall vor Beginn des Weihnachtsmarkts“, so Diaz. Der Baufortschritt bestimmt somit den Eröffnungstermin.

Dass das Traditionslokal den Namen – mittlerweile auch sichtbar an der Eingangstür – ändert, hatte der Gastronom dem GA bereits im März verraten. Aus dem Gequetschten wird der Elefant. Ältere Bonner werden sich daran erinnern, dass das Gasthaus in seiner rund 300-jährigen Geschichte schon öfter den Namen gewechselt und schon in früheren Jahren mal den Namen Elefant getragen hat. Aber nicht nur der Name hat sich geändert: Die Speisekarte wird in dieser Form für Bonn neu sein. „Wir servieren eine Art Heimatküche:

Es wird deutsche Klassiker in moderner Interpretation geben“, so Diaz. Das Team um Küchenchef Daniel Fischer, der früher in der „Remise“ in Poppelsdorf gekocht hat, bastelt schon seit Wochen an der Speisenkarte. Aber auch moderne „Weltküche“ wird zu finden sein: Frische Pasta mit indischem Gemüsecurry. Überhaupt: Diaz setzt auf Bonner Gesichter in seinem Team. Neben Restaurantleiterin Felicitas Riecke kommt auch deren Stellvertreterin Jana Lorenz aus der Bundesstadt.

Das Gasthaus wird täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet sein. Das Konzept von Diaz und seinem Geschäftspartner Rodney Ranz: Sie wollen die Bonner mit Frühstück, Mittagstisch, Kaffee und Kuchen sowie einem guten Abendessen verwöhnen.

Und wie weit sind die Bauarbeiten fortgeschritten? Architekt Stephan Repges – natürlich aus Bonn – schaut optimistisch nach vorne: „Das Gebäude aus dem Jahr 1956 hatte bei den Themen Statik und Brandschutz Probleme. Die sind behoben, jetzt sind wir mit dem Innenausbau gut unterwegs.“ Der Hauseigentümer und die beiden Gastronomen haben jedenfalls mehr als 1,5 Millionen Euro in die Sanierung und den Umbau investiert. Am Eröffnungstag wird sich den Gästen ein modernes Gasthaus mit 100 Sitzplätzen im Inneren und 65 Plätzen im Außenbereich präsentieren. „Wir alle sind hoch motiviert und wollen jetzt endlich los legen. Das gilt vor allem für unser Küchenteam“, sagte Diaz.

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