309 Euro für die tollen Tage Bonner geben mehr Geld im Karneval aus als Kölner

Bonn · Die Bonner lassen sich Karneval etwas kosten: Für Kostüme, Kölsch und Co. geben sie rund 309 Euro aus. Damit sind die Bonner Spitzenreiter, dicht gefolgt von den Kölnern.

 Die Bonner Karnevalisten lassen sich ihre Fastelovend einiges kosten.

Die Bonner Karnevalisten lassen sich ihre Fastelovend einiges kosten.

Foto: Benjamin Westhoff

Karneval ist eine ernste Sache. Das weiß im Rheinland jedes Kind. Und ein nennenswerter Wirtschaftsfaktor obendrein. Wer samstags vor den tollen Tagen in Rodenkirchen von der A 555 abbiegt, um Ikea einen Besuch abzustatten, kann davon ein Leedche singen. Bis auf die Autobahn reicht die Blech-Karawane – und zieht weiter zu Karnevalswierts, nur um eimol Prinz zo sin. Oder Cowboy und Indianer.

85 Millionen Euro gehen Jahr für Jahr dafür drauf, kurzfristig in eine andere Identität zu schlüpfen. Und damit nicht genug: Summa summarum eine halbe Milliarde Euro werden im Rheinland nach Schätzungen umgesetzt. Für Kamelle und Wagen, Kölsch und Musik, Kneipenkarneval und Ordensfeste. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Zuallererst die Bonner.

Jedenfalls wenn man den Zahlen einer überregionalen Bank Glauben schenken darf. Die will nämlich in einer Studie herausgefunden haben, dass die Bonner beim Portemonnaieauswaschen am Aschermittwoch den meisten Grund haben, dem zerronnenen Mammon hinterher zu weinen. Sage und schreibe 309,75 Euro lassen sich feierwillige Jecke aus der Bundesstadt demnach die tollen Tage kosten.

Ein teurer Spaß oder etwa doch ein Grund stolz zu sein? Denn damit liegen die Bonner als Spitzenreiter um sagen wir mal eine knappe Kölschbreite vor den Kölnern mit 307,39 Euro und den sparsameren Düsseldorfern mit 195,63 Euro. Viva Colonia heißt es dagegen wie erwartet bei der Karnevalsbegeisterung, wo 84 Prozent der Befragten sich an die Spitze des Narrentrecks setzen, gefolgt von 74 Prozent der Düsseldorfer, während unter den Bonnern nur 68,3 Prozent närrisch mitmischen. Aber egal wo. Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Versprochen.

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