Kommentar BonnMobil-App ist eine gute Sache

Meinung | Bonn · Für die Verkehrsinfrastruktur der Zukunft wird Vernetzung immer wichtiger. Die BonnMobil-App hilft dabei, das Auto bei der Reise in die Stadt stehen zu lassen. GA-Redakteur Nicolas Ottersbach findet, dass sie jeder ausprobieren sollte.

Die App „Bonn-Mobil“ der Stadtwerke Bonn (SWB) ist eine Investition in die Zukunft. Wenn das massenhafte Autofahren in der Stadt ausgedient hat, braucht es andere Verkehrsmittel, mit denen sich die Menschen fortbewegen. Dabei wird die Vernetzung immer wichtiger: Man fährt mit dem Auto zu einem außerhalb oder am Stadtrand liegenden Park & Ride- Platz, steigt in die nächste Bahn ein und schnapp sich am Zielort für die letzten Meter ein Mietfahrrad. Das ist nicht nur für Berufspendler praktisch, sondern für alle Menschen, die nach Bonn wollen.

All dies in einer App zu bündeln, ist der richtige Schritt. Das zeigt auch das Interesse anderer Städte und Landkreise, die die Stadtwerke Bonn kontaktiert haben. Denn für die Nutzer braucht es einfache und übersichtliche Angebote, wenn sie dazu bewegt werden sollen, auf ihr Auto zu verzichten.

Das Gegenbeispiel ist der Tarifdschungel des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg: Sieben Preisstufen gelten für das riesige Gebiet. Nicht etwa gestaffelt nach den zurückgelegten Kilometern, sondern nach den kommunalen Grenzen, die Bus- oder Bahnkunden während ihrer Fahrt überschreitet.

Dass es nun in der Anfangsphase Fehler in der App gibt und noch nicht alle Funktionen ausgereift sind, lässt sich verzeihen. Schließlich wird das Angebot ständig erweitert, auf der To-do-Liste der Programmierer stehen noch viele weitere Punkte, die es zukünftig geben soll. Darauf darf man gespannt sein. Und sollte man auf jeden Fall mal ausprobiert haben.

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