Zwischen Nordbrücke und Kreuz Bonn-Nordost Baustelle auf der A565 bleibt länger bestehen

Bonn · Der Landesbetrieb Straßen NRW informiert aktuell an belebten Plätzen über die Mammutprojekte auf den Bonner Autobahnen. Im August und September sind weitere Termine geplant. Eine schlechte Nachricht gibt es aber schon jetzt.

Lässiger als die Endenicherin Ruth Hiller kann man es kaum zusammenfassen: „Einfach wird es nicht.“ Im evangelischen Kirchenpavillon war sie am Freitagnachmittag zu Besuch. Eingeladen hatte der Landesbetrieb Straßen NRW. Derzeit tingelt der Bauträger im Namen des Landes mit dem Dialogmobil unter dem Motto „Bonn bewegt“ durch Bonn. Zwei Termine am Knaubermarkt und einer an der Deutschen Welle liegen hinter den Ingenieuren. Drei weitere sind im August und September geplant. Ziel: Die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der geplanten Baumaßnahmen auf den Bonner Autobahnen informieren.

Hiller erkundigte sich nach dem Endenicher Ei, an dem bereits Vorbereitungen für die neue Brücke im Gange sind. Bis 2023 soll der Verteiler fertig sein. Eine Behelfsbrücke durch die Mitte des „Eis“ soll ab Ende 2019, so Friederike Schaffrath vom Landesbetrieb, den Verkehr aufrechterhalten. Das nahm Hiller erleichtert zur Kenntnis, „so bleibt der Verkehrsfluss erhalten“.

Landesbetrieb hofft auf wenige Klagen

Die Mammutaufgaben der kommenden Jahre verlangen nicht nur ein konzertiertes Vorgehen, das Ingenieurin Schaffrath als für die Bonner Autobahnen zuständige Koordinatorin steuert. Der Landesbetrieb erhofft sich durch die Einbindung der Bevölkerung mehr Verständnis, verbunden mit der Hoffnung, die Hemmschwelle für Klagen möglichst hoch zu halten.

Noch im Juli, erklärte Schaffrath, beginnen die vorbereitenden Kanalarbeiten und der anschließende Bau der Umfahrung mit dem Einbau von Ersatzbrücken bis Februar 2020. Während des anschließenden Neubaus bis 2023, der wegen des dreigleisigen Ausbaus für die S 13 unter der Brücke erfolgt, gibt es also Ersatzspuren. Mit Rückstaus zu den Hauptverkehrszeiten ist dennoch zu rechnen.

Verengte Fahrstreifen bleiben länger

Eine schlechte Neuigkeit verkündete Schaffrath beim laufenden dreistreifigen Ausbau auf der A 565 im Abschnitt zwischen Nordbrücke und dem Kreuz Bonn-Nordost in Fahrtrichtung Köln. Dort wird die Standspur zur Fahrspur entwickelt. „Durch den Einbau einer nicht geplanten Stützmauer und eine notwendige Umplanung der Entwässerung werden wir erst Ende des Jahres fertig“, sagte Schaffrath. Solange müssen Autofahrer mit verengten Fahrspuren vorlieb nehmen.

Beim Tausendfüßler, den man dreistreifig in beide Fahrtrichtungen für mehr als 200 Millionen Euro erneuern will, sei der Landesbetrieb mit der Planfeststellung befasst. Ende 2021, spätestens 2022 soll es losgehen. „Machen Sie keinen Berliner Flughafen draus“, bat Besucher Markus Stieglitz inständig. Die Reaktionen der Landesbetriebsmitarbeiter ließen erkennen: Das hat man nicht vor.

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