Einweihung der Kirche St. Cyprian Aus Schutt und Asche wieder aufgebaut

BONN · Große Freude bei der alt-katholischen Gemeinde Bonns: Nach vier Jahren des Wiederaufbaus wird die Kirche St. Cyprian am 21. Juli 1957 neu eröffnet.

. Nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg war von der alten Kirche an der Koblenzer Straße nur ein Stahlskelett-Gerüst übrig geblieben. Nach vier Jahren mühevoller Arbeit ist daraus eine moderne Kirche geworden. Der Düsseldorfer Architekt Otto Firle hat einen klar gegliederten, dunkelbraunen Bau erschaffen, der künftig zu den schönsten Kirchen Bonns gezählt werden kann.

So schreibt der GA Mitte Juli 1957: „Das kostbare Bronzeportal St. Cyprians zeigt die vier Tugenden des Menschen, Symbole seiner natürlichen Kräfte.“ Dies sind Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Bescheidenheit. Über dem Eingang hat der Küdinghover Bildhauer Viktor Eichler in hellgrauem Travertin-Gestein ein Tiefrelief eingemeißelt, das die Gnade Gottes symbolisiert: des guten Hirten, der sein verirrtes Schäfchen aus dem Dornengestrüpp rettet.

Den Kalksteinmarmor Travertin verwendeten schon die alten Römer für ihre Kaiserpaläste. In der neuen Kirche ist daraus der Taufstein gefertigt, der an der linken Seite der gerundeten Vorhalle platziert wird. An der rechten Seite wird ein buntes Glasfenster zu Ehren des Schutzpatrons eingelassen, dem heiligen St. Cyprian von Karthago. 250 Menschen werden im Schiff und auf der Empore Platz finden.

Bischof Johannes Josef Demmel feiert mit der Gemeinde einen festlichen Gottesdienst zur Einweihung der neuen Kirche. Gemeindepfarrer Professor Werner Küppers sagt in seiner Festpredigt: „Christus ist die unverrückbare Mitte. Der Glaube an ihn muss sich in wahrer Bruderliebe bewähren, damit das neue Gotteshaus seinen Sinn hat.“

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