Stadtteilkonferenz des Quartiersmanagement Anwohner fordern Lösung für den Frankenbadvorplatz

Nordstadt · Ob die Wiederbelebung des Frankenbadvorplatzes, die Zukunft der alten Posthalle oder ein nachbarschaftlicher Treffpunkt: Rund 50 Bewohner des Macke-Viertels haben sich bei der Stadtteilkonferenz intensiv mit Themen ihres Quartiers beschäftigt.

Nicht die Bandbreite der Themenfelder, die die Bewohner im Macke-Viertel umtreibt, beeindruckte bei der Stadtteilkonferenz des dortigen Quartiersmanagements am Samstag. Am Ende fanden sich zu den meisten Themen auch Anlieger, die sich dafür einsetzen wollen. Denn eine Botschaft, die bei der Veranstaltung in der Abendrealschule an der Dorotheenstraße besonders betont wurde, war die: "Es wird Zeit, Verantwortung zu übernehmen." Das forderte Marco Tarsia, der in der Gruppe "Frankenbad" vorher eifrig mitdiskutiert hatte. Und das war auch das Anliegen der Veranstalter vom Deutschen Roten Kreuz, das die Trägerschaft für das Quartiersmanagement Macke-Viertel übernommen hat. Man wollte über die Zukunft des Viertels diskutieren und Lösungsvorschläge erarbeiten. Das Interesse war groß, gut 50 Anwohner waren gekommen.

Im ersten Schritt sollte sich jeder mit einer ihm unbekannten Person darüber austauschen, wo im Macke-Viertel etwas besser sein könnte. Dabei kristallisierten sich 24 Einzelthemen heraus, die zu mehreren Komplexen gebündelt wurden. Dann taten sich die Beteiligten zu Arbeitsgruppen zusammen, die unterschiedlich groß waren: Die Gruppe "Verkehr" bestand aus mehr als zehn Leuten, für das Thema "Zukunft des ehemaligen Postgeländes" fanden sich nur Gisa Kupferschmidt und Dirk Wolter.

Diskussion um Zukunft der Posthalle

"Es ist bedauerlich, dass die große Halle der Post als Zentrallager für Sachspenden nicht mehr zur Verfügung steht", sagte Kupferschmidt. Dessen Organisatoren müssen sich, wie berichtet, einen neuen Standort suchen. Die Halle soll abgerissen werden, laut Wolter ist vom Bau eines Hotels die Rede. Das fänden beide nicht gut. Stattdessen sollten bezahlbare Wohnungen gebaut werden, etwa in Form eines Studentenwohnheims oder als Mehrgenerationen-Projekt. "Wir haben genug Hotels", war Wolter überzeugt. Ihr erster Schritt wäre, den Stand der Dinge zu erfahren. Auch könne man versuchen herauszufinden, wie der Wohnungsleerstand im Viertel aussieht.

In der größten Gruppe ging es vor allem um die Parksituation, um Tempo 30, das nicht eingehalten wird, um den öffentlichen Personennahverkehr und anderes. Beim Thema "Nachbarschaftlicher Treffpunkt" will man in Erfahrung bringen, wie es im Viertel um das Problem Einsamkeit steht. In Sachen "Grüngestaltung" regte jemand die Einrichtung einer Hundeauslaufwiese an. Und beim "Frankenbad" hatte Tarsia, auch Betreiber des Café-Rollers, ein Interesse daran, den Platz vor dem Bad wiederzubeleben. Derzeit sind dort Veranstaltungen untersagt. Man brauche eine politische Lösung für die Nutzung, stellte die Gruppe fest.

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