Ein „äußerst gelungener“ Auftakt Panama Open Air in der Rheinaue ist gestartet

Bonn · Laute Beats, sommerliche Outfits und gute Stimmung – auf einem Baucontainer stehen die Worte Techno, Sonne und Liebe in großen Lettern geschrieben: Am Freitagnachmittag ist die fünfte Auflage des Panama Open Air gestartet.

Bis in den späten Samstagabend geben sich national sowie international bekannte Größen der elektronischen Musik die Klinke in die Hand.

Als „äußerst gelungen“ bezeichnet Jan Markus Hoffmann, einer der Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur Rhein-Events, den Start: „Wir haben die Tore zwar 20 Minuten später öffnen müssen als geplant, weil der Behördenrundgang länger gedauert hat, aber bislang haben wir durchweg positives Feedback bekommen.“ Wo er auch hinschaue, sehe er glückliche Leute.

Die größtenteils jungen Besucher – die Veranstalter erwarten insgesamt rund 30.000 Festivalgäste – strömten am Freitag aus allen Richtungen auf das Partygelände auf der großen Blumenwiese in der Rheinaue.

Auch die vier Freunde Malina Wiesner (20), Sonja Lämmle (19), Kevin Szymura (20) und Pascal Voigt (20) aus dem Kölner Raum waren früh da und gehörten vor der Hauptbühne zu den ersten. Für Wiesner eine Premiere: „Ich bin zum ersten Mal auf einem Festival.“ Warum ausgerechnet das Panama-Festival? „Ich mag die Musik.“

Sie freut sich besonders noch auf Len Faki, der am Samstagabend spielen wird. Lämmle und Voigt besuchten das Festival schon im vergangenen Jahr. „Die Acts waren geil, die Stimmung war geil, das Wetter war geil“, sagt Lämmle. Für sie und Voigt sei deshalb schnell klar gewesen, dass sie auch in diesem Jahr in die Rheinaue kommen werden.

Die Besucher trotzen dem Wetter

Apropos Wetter: Das spielte zumindest zum Auftakt mit und präsentierte sich von einer besseren Seite als die vergangenen Tage. Auf der Wiese spiegelt sich das aber wider. Die Bierbörse vom letzten Wochenende und die starken Regenfälle haben ihre Spuren hinterlassen. Sollte es regnen, ist die Schlammschlacht vorprogrammiert. Aber Festival und Matsch: Das gehört doch irgendwie zusammen.

Und so war auch der Campingplatz, der sich etwas abseits des Festivalgeländes befindet, schnell gefüllt. Ein Novum, das auch die 22-jährige Lisa Zahn mit ihrer Freundin Lara Müller (20) nutzt. Obwohl sie aus Köln kommen und somit auf einen überschaubaren Anfahrtsweg blicken, gehört das für sie dazu: „Campen macht Spaß, man lernt viele nette Leute kennen und wird einfach nicht aus dem Festivalgefühl herausgerissen“, sind sie sich einig.

Panama Open Air in der Rheinaue
141 Bilder

Panama Open Air in der Rheinaue

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Das „Festivalgefühl“ können Müller und Zahn auf sechs Bühnen genießen. Etwas Besonderes haben sich die Veranstalter an der Container Stage einfallen lassen: Die Bühne ist aus Baucontainern zusammengesetzt, eine Kölner Graffiti-Crew hat die auftretenden Künstler in Porträts verewigt. „Ich habe das Gefühl, dass das bei den Besuchern sehr gut ankommt“, sagt Hoffmann. Eine andere Bühne ist in einem großen Zirkuszelt untergebracht.

Das Thema Sicherheit wird groß geschrieben

Dass die Sicherheit der Festival-Gäste groß geschrieben wird, wurde schon am Freitag deutlich – an den Eingängen zum Festival- und Campinggelände wurde jede Tasche kontrolliert, Polizisten waren zahlreich zu sehen. Damit es am Einlass zu keinen Unstimmigkeiten kommt, weisen die Veranstalter darauf hin, keine verbotene Gegenstände aufs Gelände mitzubringen.

So dürfen zum Beispiel Taschen nicht größer als DIN-A4 sein. „Wer eine größere Tasche dabei hat, hat allerdings die Möglichkeit, sie vor dem Gelände in einem extra Container einzuschließen“, erklärt Hoffmann. Für das abgetrennte Campinggelände gilt die Größenbeschränkung nicht, allerdings werden die Taschen auch dort kontrolliert. Glasflaschen und -behältnisse jeglicher Art sind ebenso verboten wie professionelle Foto- und Videokameras auf dem Festivalgelände.

Für Kurzentschlossene: Auch am Samstag gibt es zum Preis von 45 Euro noch Restkarten an der Tageskasse. Auf Bonnticket sind ebenfalls noch Tagestickets für Samstag erhältlich. Die genauen Auftrittszeiten der einzelnen Künstler sowie weitere Informationen finden Sie hier.

Bleibt zu guter Letzt nur zu sagen: Allen Beteiligten wäre mehr Sonne und weniger Niederschlag als in den vergangenen Tagen zu wünschen, damit sie danach – frei nach Janosch – in jedem Fall sagen können: „Oh, wie schön war Panama...“

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