Sieben Ebenen 700 neue Parkplätze auf Uni-Klinikgelände
VENUSBERG · Das neues Parkhaus-Süd steht kurz vor der Eröffnung. Der Personalrat klagt über schlechte Busanbindung. Entlastung für die Uni-Kliniken auf dem Venusberg verspricht das neue Parkhaus-Süd, das in der Nähe des Hubschrauberlandeplatzes, kurz vor der Neurologie/Psychiatrie, gebaut wurde.
Derzeit sind aber erst zwei der sieben Etagen nutzbar, damit also erst 200 der insgesamt 750 Stellplätze. Das liegt aber keineswegs an statischen Problemen, wie es gerüchteweise hieß, sondern an der Oberflächenbeschichtung der Parkdecks, die wegen des Frosts im Winter erst jetzt aufgebracht werden konnte.
"Diese Arbeiten mussten im Dezember unterbrochen werden, weil es zu kalt war", erklärt Helmut Lemoch, Vize-Vorsitzender des Personalrats und kündigt an: "Die anderen Parkplätze werden in den nächsten Tagen für die Nutzung freigegeben."
Mit dem Parkhaus wollen die Kliniken dem Parkdruck begegnen, denn auf dem Gelände wurden Fahrzeuge immer wieder wild abgestellt, Feuerwehrzufahrten blockiert und Autos auf Wiesen abgestellt. Vor zwei Jahren wurde daher geregelt, dass schon ab der Hauptpforte das Befahren des Geländes gebührenpflichtig ist. Autofahrer müssen dann ein Ticket ziehen, die ersten 30 Minuten waren aber zunächst kostenlos.
350 Uni-Mitarbeiter stehen nach Angaben von Lemoch auf Wartelisten und haben Anspruch auf einen Parkplatz. Den sollen sie jetzt im neuen Parkhaus-Süd bekommen, wobei allerdings 200 Plätze für Besucher reserviert werden. Die Entspannung der Parksituation ist nach den Worten des Vize-Personalrats jedoch kur kurzfristig.
"Durch weitere Neubaumaßnahmen wie zum Beispiel das Demenzzentrum brauchen wir mindestens 200 weitere Parkplätze", sagt er. "Außerdem fallen bestehende Parkplätze weg, weil die Flächen bebaut werden." Deshalb werde sich die Situation wieder verschärfen, wenn im dritten oder vierten Quartal das Baufeld für das Neuro-Zentrum freigemacht wird, dann fielen 160 Parkplätze weg.
Harte Kritik übt Lemoch an den Busverbindungen zu den Uni-Kliniken. "Die Taktfrequenz und die Anbindung sind eine Katastrophe", sagt er. "Es fallen immer wieder kurzfristig Busse aus oder sind so voll, dass niemand mehr zusteigen kann." Er kündigte Gespräche mit den Stadtwerken Bonn an, um das Problem zu beheben.