13. Ausgabe des Rheinischen Lesefests 54 Autoren stechen mit Käpt'n Book in See

BONN · Käpt'n Books Schatztruhe ist schon wieder bis zum Bersten gefüllt. Die Qualle Quentin ist darin, die Motzkuh, Sultan und Kotzbrocken haben es hineingeschafft, außerdem der Kleine und das Biest und nicht zuletzt auch das Sams.

 Cornelia Kothe, Martin Schumacher und Bernhard Spies beim Pressegespräch in der Bundeskunsthalle.

Cornelia Kothe, Martin Schumacher und Bernhard Spies beim Pressegespräch in der Bundeskunsthalle.

Foto: Knopp

Es wird Zeit, an Land zu gehen und die Geschichten dieser Figuren unter die jungen Leute zu bringen. Vom 7. bis 22. November wird deshalb das 13. Rheinische Lesefest für Kinder und junge Erwachsene ausgerichtet.

Das Programmheft ist umfangreich: 54 Autoren werden darin vorgestellt. Sie treten unter anderem bei 13 Familienfesten auf und lesen in Schulen, Kindergärten, Museen, Stadtbibliotheken, in Theatern und in einer Wasserburg: An 170 Orten in 23 Kommunen werden insgesamt rund 500 Veranstaltungen ausgerichtet. Damit sei es das größte Festival für Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland, so Kulturdezernent Martin Schumacher gestern bei der Präsentation des Programms.

Die große Eröffnungsfeier findet am Sonntag, 8. November, in Form eines Familienfestes in der Bundeskunsthalle statt. Das Programm von 10 bis 18 Uhr richtet sich besonders an Eltern und Kinder, deshalb wird für Jugendliche weniger geboten. Das sei nicht nur eine Bonner Veranstaltung, sagte Geschäftsführer Bernhard Spies: Sie sei weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Zum vierten Mal stellt die Bundeskunsthalle ihr Forum zur Verfügung, wo es über den Tag verteilt Lesungen, Illustratoren-Workshops, Musik und ab 11.15 Uhr das Musical "Quentin Qualle" mit Heinz Rudolf Kunze gibt. Natürlich ist Hanno Friedrich wieder als Käpt'n Book dabei, der schon am 7. November mit Kindern eine Lese-Schifffahrt auf dem Rhein unternimmt.

Über die Tage verteilt kann man viele Autoren hautnah erleben. "Das sind die besten, die das Genre vertreten", so Schumacher. Darunter ist auch Paul Maar, der Erfinder des Sams. Der 78-Jährige stellt sein neues Sams-Buch vor. "Es ist besonders spannend, wenn man die Person, die das Buch geschaffen hat, tatsächlich erlebt", sagte Schumacher. Auch Autoren aus der Region wolle man eine Plattform geben, erklärte Projektleiterin Cornelia Kothe. Deshalb liest auch die Bonner Grundschullehrerin Alexa Plass-Schmidt aus ihrem Buch "Bloß keine Ferien".

Ein Schwerpunkt ist Osteuropa: Literarisch sei das immer noch eine "terra incognita", sagte Schumacher. Die interkulturelle Dimension sei hochaktuell. Darüber hinaus drehen sich einzelne Veranstaltungen um 25 Jahre Deutsche Einheit und 70 Jahre Kriegsende. Neben Lesungen stehen auch Theaterstücke, Filme, Workshops und mehr auf dem Programm. Für Schulen und Kindergärten wichtig: 21 der 374 Lesungen sind noch zu buchen. Welche, erfährt man im Internet auf www.kaeptnbook-lesefest.de.

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