Sanierung der Beethovenhalle 24 geschützte Bäume werden gefällt

Bonn · Im Zuge der Sanierung der Beethovenhalle wird sich auch das Umfeld stark verändern. Die Bezirksvertretung Bonn hat am Dienstagabend der Fällung von 24 teils stattlichen Bäumen zugestimmt. Einer davon hat sogar einen Umfang von mehr als acht Metern.

 Sieben der 24 Bäume, die gefällt werden sollen, stehen in der Böschung zur Wachsbleiche (rechts). Der Baum links im Bild bleibt stehen.

Sieben der 24 Bäume, die gefällt werden sollen, stehen in der Böschung zur Wachsbleiche (rechts). Der Baum links im Bild bleibt stehen.

Foto: Westhoff

Alles muss nun in den nächsten Monaten über die Bühne gehen, damit auch der Zeitplan für die Renovierung der Halle nicht durcheinander gerät. Denn für die Feiern anlässlich des 250. Geburtstags Beethovens soll alles fertig sein. Die Kosten für die Rodungen, die bis Februar abgeschlossen sein sollen, liegen bei 46.000 Euro, das gesamte Projekt umfasst mittlerweile 65 Millionen Euro.

Die 24 Bäume sind so dick, dass sie unter die Baumschutzsatzung fallen. „Elf Bäume weisen einen Gesamtstammumfang von mehr als zwei Metern auf“, teilt der Gutachter, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, mit. Um eine Kaukasische Flügelnuss zu umrunden, muss man sogar 8,8 Meter zurücklegen, da sie mehrstämmig ist. Weil von zwei Silberahornen Gefahr ausging, sind sie bereits gerodet. Erfasst auf dem Gelände sind insgesamt 39 Bäume.

Laut dem Gutachter hat der Park über die Jahre seinen repräsentativen Charakter verloren. Das soll nun korrigiert werden, man will einen „Trittstein zum Rhein“ schaffen. Heute sei die Anlage in einem schlechten Zustand, stark vereinfacht und überpflegt.

Für jeden gefällten Baum kommt voraussichtlich in der Pflanzperiode 2018/2019 Ersatz – wahrscheinlich auch komplett auf dem Grundstück der Beethovenhalle.

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