Onkel und Tante bestohlen 19-jähriger Bonner griff bei Familienfeier zu

BONN · Es war nicht sein erster, wohl aber der dreistete Coup eines 19 Jahre alten Bonners. Während einer Familienfeier hat der einschlägig Vorbestrafte im Badezimmer von Onkel und Tante zugegriffen und einen Ring sowie ein Paar Ohrringe mitgehen lassen.

Nun musste sich der Auszubildende wegen Diebstahls vor dem Jugendgericht verantworten. Seinen Verwandten war der verschwundene Schmuck sofort aufgefallen. Sie hatten die Polizei gerufen und Anzeige erstattet. Vor Gericht gab der junge Mann nun reumütig zu, dass er sich einmal etwas Außergewöhnliches habe leisten wollen.

Nach der Tat hatte er seine Beute in einem Geschäft in der Innenstadt versetzt und 400 Euro erhalten. Als er von Polizisten vernommen worden war, hatte er den Diebstahl sofort zugegeben - und versucht, den Schmuck wieder zu beschaffen. Doch der war bereits eingeschmolzen worden.

Nachdem er aufgeflogen war, hatte er an Onkel und Tante 700 Euro gezahlt. Die Jugendrichterin machte dem Angeklagten deutlich, dass der höhere Schaden immaterieller Natur sein dürfte: "Mit dem Vertrauensverlust in der Familie müssen Sie klar kommen." Erst vor neun Monaten war der Auszubildende wegen Diebstahls zur Zahlung einer Geldauflage verdonnert worden.

Nun wurde der 19-Jährige rechtskräftig zur Ableistung von 50 Sozialstunden verurteilt. Mit Blick auf die von ihm schwangere 16 Jahre alte Freundin sagte die Richterin: "Das zeigt, dass Sie noch unreif sind und noch nicht so richtig den Überblick haben. Hoffentlich wird Sie die Verantwortung, die Sie bei den Sozialstunden übernehmen müssen, schon hinführen auf die Verantwortung als Vater."

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