Ausschuss 100.000 Euro für neuen WCCB-Beraterauftrag

Bonn · Auch wenn sich auf der Baustelle des World Conference Centers Bonn (WCCB) immer noch nicht viel tut und es vor der Sommerpause auch keine Entscheidung zur Zukunft des Hotels geben wird: Im WCCB-Ausschuss am Donnerstagnachmittag nahmen die Politiker ausnahmsweise überwiegend zufrieden die Berichte der Verwaltung zum aktuellen Stand des Projekts zur Kenntnis.

Allerdings trugen sie ihr einige Hausaufgaben für die Sitzung des Ausschusses am 12. Juli auf. Zwar verschiebt sich der anvisierte Fertigstellungstermin des Kongresssaals wegen der geplanten Teilung und voraussichtlichen Nutzung des Saales auch für klassische Konzerte nochmals nach hinten: von Ende August auf Ende Oktober 2014.

Doch der vom Rat im Mai beschlossene Budgetdeckel in Höhe von 65 Millionen Euro zur Fertigstellung des WCCB werde trotzdem eingehalten, hieß es. "Die Sicherheit wächst, dass wir endlich auf gutem Wege sind. Das Projekt nimmt Konturen an", sagte Ausschussvorsitzender Peter Finger.

Zur Möglichkeit der Konzertnutzung, die der Verwaltung zufolge zusätzlich zum WCCB-Budget rund 2,2 Millionen Euro kostet, hatten die Politiker ebenfalls noch Fragen, die in der kommenden Ausschusssitzung beantwortet werden sollen.

Unter anderem geht es darum, ob der Kongresssaal während der Sanierung der Beethovenhalle als Ersatzspielstätte für das Beethovenfest sowie zusätzlicher Probenraum für das Beethovenorchester benötigt wird oder nicht doch andere Ausweichquartiere wie etwa die Bonner Oper ausreichten. Ebenso sollen in der Sitzung eine detaillierte Kostenberechnung sowie die Entwurfsplanung auf den Tisch kommen.

Wie der GA zudem erfuhr, werden sich am 12. Juli auch die beiden verbliebenen potenziellen Käufer für das WCCB-Hotel vorstellen. Hinter den Kulissen hatte es wegen des Hotels einigen Unmut gegeben. Denn die Stadt will der ohnehin schon im WCCB-Boot sitzenden Beraterfirma PricewaterhouseCoopers erneut einen bis zu 100.000 Euro schweren Auftrag erteilen.

Sie soll unter anderem einen Vergleich anstellen, ob ein Verkauf des Hotels oder eine Fertigstellung durch die Stadt mit anschließender Verpachtung der bessere Plan sei - immerhin sollte das Hotel eigentlich die Betriebsdefizite des WCCB mindern.

Nach anfänglichem Nein lenkte Schwarz-Grün jetzt ein und stimmte der Auftragsvergabe zu. Alles andere hätte kostbare Zeit gekostet, hatte die Verwaltung erklärt. "Wir hoffen, dass das Ergebnis im September zur ersten Ratssitzung nach der Sommerpause vorliegt und wir dann endlich auch die Zukunft des Hotels auf den Weg bringen können", sagte Finger.

Einen Gewinn für das WCCB erhofft er sich von Oliver Kohlmetz. Der Architekt wurde zusätzlich engagiert, um dem fürs WCCB zuständigen Städtischen Gebäudemanagement in seiner Bauherrenfunktion zur Seite zu stehen.

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