Schulentwicklungsplan 1000 Grundschüler mehr in Bonn bis 2040

Bonn · Lange hat es gedauert, jetzt liegt er auf dem Tisch: Der Entwurf des Schulentwicklungsplans für die 51 Bonner Grundschulen. Die wichtigste Aussage: In Bonn wird bis 2040 ein Zuwachs von rund 1000 Kindern im Grundschulalter erwartet.

 Der neue Schulentwicklungsplan für Bonn soll Prognosen über Schülerzahlen geben.

Der neue Schulentwicklungsplan für Bonn soll Prognosen über Schülerzahlen geben.

Foto: dpa

Bonn. Der Vorgänger des Schulentwicklungsplans ist bereits sieben Jahre alt. Am Donnerstagabend befasste sich der Schulausschuss mit dem weit mehr als 100 Seiten starken Papier in einer ersten Lesung. Eine der wohl wichtigsten Aussagen lautet: Die Prognose einer steigenden Bevölkerungszahl hat auch Auswirkungen auf die voraussichtliche Zahl der Grundschulkinder: Demnach wird in Bonn bis 2040 ein Zuwachs von rund 1000 Kindern im Grundschulalter erwartet.

Ein Grund für die späte Vorlage des Schulentwicklungsplans: Die dafür zuständige Stelle war lange vakant, erst zum Jahresbeginn konnte sie wieder besetzt werden.

Unisono lobten die Ausschussmitglieder die Arbeit der Schulverwaltung, weil nun dank der vorliegenden Daten und Zahlen ein Orientierungsrahmen für entsprechende schulorganisatorische und -bauliche Maßnahmen gegeben sei. „Dieser Plan ist auch eine gute Grundlage für die Schülerentwicklung an den weiterführendn Schulen“, sagte Stadtschulpflegschaftsvorsitzender Ulrich Meier.

Allerdings weist die Schulverwaltung in ihrem Vorwort zum Planentwurf darauf hin, dass eine präzise und verbindliche Vorhersage künftiger Entwicklungen angesichts der Vielzahl an möglichen Einflussfaktoren trotzdem nicht möglich sei. Als Grundlage zur Ermittlung der Zahlen dienten der Verwaltung zufolge unter anderem die Geburtenstatistiken.

Schulamtsleiter: Verlässliche Prognosen sind schwierig

Auch habe man sich jedes geplante Neubaugebiet angeschaut, doch sei es dort sehr schwierig, verlässliche Prognosen zu erstellen, erklärte Schulamtsleiter Hubert Zelmanski. „Dabei können wir uns lediglich auf Erfahrungswerte stützen.“

Diese Feststellung stieß unter anderem beim Bürger Bund Bonn auf Kritik. Ratsherr Johannes Schott nannte als Beispiel den Engpass bei den Grundschulplätzen im Bonner Norden, der voraussehbar gewesen sei. „Andere Kommunen haben dafür längst verlässliche Parameter“, sagte er.

Der Entwurf des Schulentwicklungsplans geht jetzt in die verschiedenen Gremien zur Beratung und soll möglichst zum Jahresende verabschiedet werden.

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