WCCB-Skandal „Fragen Sie nicht, sonst gefährden Sie das Projekt“

Bonn · Die Aufarbeitung der Ursachen, die zum Millionengrab World Conference Center Bonn führten, geht in eine neue Runde. Jetzt prüft die Stadt mögliche Schadensersatzansprüche - auch gegen die ehemalige OB.

Das World Conference Center Bonn (WCCB) in Bonn.

Das World Conference Center Bonn (WCCB) in Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Baustelle des World Conference Center Bonn (WCCB) war einmal die größte in Bonn und sollte die Stadt nichts kosten. Dass sich hinter den Kulissen ein Kostenmonster entwickelte, das fernab jeder Vorstellung lag, ließ den „Spiegel“ am 12. April 2010 fragen: „Wie dumm darf sich eine Stadtverwaltung anstellen, bevor es kriminell wird?“ Über dem mehrseitigen Artikel stand „Der Märchenmann“, was suggerierte, dass die Stadt auf einen windigen Investor aus Fernost („Kim blendet, Stadt blutet“) hereingefallen war – ein Bild, das zunächst auch die GA-Serie „Millionenfalle“ nach dem Zusammenbruch der Baustelle gezeichnet hatte.