Stadt Bonn erteilt grünes Licht für acht Open-Air-Konzerte

BONN · Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Open-Air-Konzertsaison 2012 in Bonn war nicht umsonst, die Veranstalter können loslegen: Die Stadt Bonn genehmigte am Freitag acht Konzerte, die in dem Zeitraum vom 29. Juni bis 29. Juli in der Gronau stattfinden dürfen.

Veranstaltungsort ist der Sportplatz unterhalb des Post-Towers, zwischen Rheinufer und Charles-de-Gaulle-Straße, der früher als Rugbywiese genutzt worden war.

In einer Pressemeldung teilte die Stadt am Freitagnachmittag mit, dass man sich mit den Veranstaltern Ernst Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel darauf verständigt habe. Die beiden seien bereit gewesen, die Zahl an Konzerten und den Zeitraum, in dem diese in der Gronau stattfinden, zu limitieren, "um die angrenzenden Nachbarn nicht über die Maßen zu strapazieren". In Absprache mit dem Bauordnungsamt und anderen zuständigen Stellen werden Hartz und Nötzel eine Konzeption zum Lärmschutz, zur Verkehrslenkung und zur Sicherheit erarbeiten.

"Für die Veranstalter und Musikliebhaber ist es wichtig, dass es eine Zukunft für Open-Air-Konzerte unter freiem Himmel in Bonn überhaupt gibt", erklärte Nötzel. "In einem so dicht besiedelten Gebiet eine Fläche ausfindig zu machen, die grundsätzlich möglich ist und den Anforderungen entspricht, war eine lange und aufreibende Aktion."

Auch sein Kollege Hartz ist zufrieden: "Das ist das Weihnachtsgeschenk der Stadt an alle Rock- und Pop-Fans", sagte er. In seinen Augen wird damit durch Kulturdezernent Martin Schumacher ein Zeichen gesetzt, dass Open-Air-Konzerte in Bonn weiter gewünscht seien.

Die Veranstalter werden jetzt, nachdem sie Planungssicherheit haben, die ersten Verträge unterzeichnen, damit die Konzerte in den Vorverkauf gehen können. Im Januar seien die ersten Namen von Künstlern zu erwarten, die in der Gronau auftreten. "Es ist jetzt noch zu früh, irgendwelche Künstler zu benennen", meinte Nötzel. "Sobald die Auftritte bestätigt sind, werden wir auch sofort mit dem Kartenverkauf starten."

Nach seinen Angaben soll es sich um hochwertige und publikumsträchtige Bands handeln, um mehr als 5.000 Besucher auf den Platz zu ziehen. Nötzel rechnet mit etwa 200.000 Euro an Kosten, um den Platz für Konzerte bespielbar zu machen. So müsse auch der Boden des Sportplatzes befestigt werden. Konkret wird die Bühne an der Nordseite des Sportplatzes stehen, die Beschallung wird Richtung Süden erfolgen. Die Bühne werde verkleidet. Daneben werden Container aufgebaut.

Pläne für die zuvor ins Auge gefasste Fläche an der Südbrücke hatten sich zerschlagen. Dort hätte ein sieben Meter hoher Lärmschutz zum Johanniterviertel gebaut werden müssen, außerdem müssten die Konzerte in einem doppelwandigen Zelt stattfinden. Auch wegen der Kosten von 80.000 Euro wurde darauf verzichtet.

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