SPD-Bürgermeister erhält Unterstützung von CDU

Rücktrittsforderung des Bürgerbundes gegenüber Wolfgang Hürter stößt auf Unverständnis

Bonn. Die Beueler CDU stärkt SPD-Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter im Streit mit dem Bürgerbund den Rücken. "Der Bürgerbund hat den Blick für jegliche Realität und Wahrheit verloren hat, sagt Beuels CDU-Vorsitzender Detlev Lehmann.

Es grenze schon an politische Instinktlosigkeit, wenn nicht gar Dummheit, einen Tag nach der Mitteilung der Bezirksregierung Köln, dass alle Korruptionsvorwürfe im Hinblick auf die Güterbahnhofbebauung falsch sind, den Rücktritt von Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter zu fordern, so Lehmann weiter. Bernhard Wimmer, OB-Kandidat des Bürgerbundes hatte den Rücktritt Hürters in einem Offenen Brief gefordert.

"Das ist Kasperle-Theater auf niedrigsten Niveau und zeigt, dass es dem Bürgerbund nicht um die Sache geht, sondern um persönliche Animositäten", ergänzt Beuels CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Dederichs.

Wenn jemand seinen Hut nehmen sollte, dann sei es die Bürgerbund-Bezirksverordnete Caroline Klän, die aus privaten Gründen "eigentlich moralisch befangen ist und sich bei jeglichen politischen Diskussionen zum Gelände Güterbahnhof Beuel zurückhalten müsste", macht Lehmann deutlich. Aber das wolle ja keiner hören.

Die Beueler CDU ist nach wie vor der Meinung, dass die geplante Bebauung am Beueler Güterbahnhof ein städtebaulicher Gewinn ist und in keinster Weise dem Beueler Zentrum schädlich sein wird. "Die geplante Beschwerde der Beueler Gewerbegemeinschaft bei der Bezirksregierung Köln wird genauso zurückgewiesen wie die Korruptionsvorwürfe von Frau Klän", sind sich Dederichs und Lehmann sicher.

Auch Georg Fenninger, Fraktionsgeschäftsführer der Bonner CDU, ist von der Rücktrittsforderung und der Wortwahl des Bürgerbundes enttäuscht: "Eigentlich sollte man sich an solchen Schlammschlachten nicht beteiligen, da es aber um den Vorwurf der Korruption geht, ist man förmlich gezwungen, sich immer wieder zu äußern." Fenninger betont nochmals, dass er das Angebot der Firma Lidl, der Stadt ein Grundstück zum Bau eines Busbahnhofes zu schenken, zu keinem Zeitpunkt begrüßt habe.

"Ich erkläre zum letzten Mal, dass ich immer nur begrüßt und gefordert habe, dass sich Investoren an den Erschließungskosten für ihr Projekt finanziell beteiligen müssen", erklärt Fenninger. Das habe mit einer Schenkungsabsicht überhaupt nichts zu tun.

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