So gesehen: Alles geregelt

"Jedes Kind kann Regeln lernen" lautet der Titel eines Erziehungsratgebers, den Eltern durchaus zu schätzen gelernt haben. Noch nicht auf dem Markt ist ein anderes Werk: "Jeder Verkehrsteilnehmer kann lernen, Regeln einzuhalten". Aber genau das scheint derzeit dringend nötig.

Nur ein paar kleine Beispiele aus den vergangenen Tagen: Da ist die Frau, die zehn Meter neben der Rotlicht zeigenden Fußgängerampel über die Straße geht. Da ist der Junge, der mit seinem Rad auf der falschen Seite fährt. Da ist der ältere Herr, der in der Spielstraße nicht Schrittgeschwindigkeit fährt, sondern mit Tempo 30 unterwegs ist.

Da ist der Lkw-Fahrer, der auf der Autobahn 565 Richtung Bonn kurz hinter der Nordbrücke den vor ihm fahrenden Kleinwagen-Fahrer mit der Lichthupe bedrängt, obwohl jener die vorgeschriebenen 80 Stundenkilometer einhält. Da ist der junge Mann, der denkt, mit seinem Auto noch schnell bei Gelb über die Kreuzung fahren zu können, vor der Ampel beschleunigt und dann tatsächlich bei Rot über die Haltelinie fährt.

Die Bonner Polizei will jetzt mehr als bisher Blitzgeräte aufstellen, um Verstöße zu ahnden und den Verkehr sicherer zu machen. Richtig so. Wie wäre es, wenn sich zudem alle Verkehrsteilnehmer bemühten, die Regeln einzuhalten? So gesehen würde das nicht nur zu weniger Unfällen führen, sondern auch weniger Stress auf der Straße bedeuten.

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