Aloisiuskolleg in Bad Godesberg Schule plant neuen Verein - Rektor verspricht Angebote für Jugendliche

BAD GODESBERG · Die nachmittägliche Jugendarbeit am Aloisiuskolleg (Ako) stellt sich neu auf, nachdem der Verein Ako-pro-Seminar in der Insolvenz steckt (der GA berichtete). In Kürze soll ein neuer Verein speziell für die Tennisabteilung gegründet sein. Der bisherige TC Ako Pro e.V. werde aus dem Seminar ausgekoppelt, vermeldet auf der Ako-Homepage Lehrer Arash Tabatabaei.

"Wir haben bereits alle nötigen Maßnahmen getroffen, so dass wir ab Mitte April 2014 die Saison eröffnen und mit vier Jugend- und zwei Erwachsenenmannschaften an den Mannschaftsspielen teilnehmen werden." Ako-Rektor Pater Johannes Siebner präzisiert online die neuen Pläne des Kollegs.

Die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit des Ako stehe nicht in Frage, schreibt er auf besorgte Reaktionen hin. "Es wird weiter extra-curriculare Angebote geben, sowohl für die Schüler des Ako als auch für interessierte Kinder und Jugendliche der Region."

Der bisherige pädagogische Leiter des Ako-pro, Oliver Braun, werde die Betreuung kultureller und sportlicher Angebote fortsetzen, selbst wenn das jetzt angestrengte Insolvenzverfahren zur Auflösung des Vereins führen sollte.

"Der eigentliche Schnitt mit der Geschichte des Ako-pro-Seminar e.V. hat ja bereits vor bald drei Jahren stattgefunden, als der neue Vorstand ins Amt kam", so Ako-Lehrer Dirk Stueber, der 2011 das schwere Ehrenamt des Vorsitzender im skandalgeschütteten Vereins übernommen hatte.

Aufklärung und Aufarbeitung der Missstände hätten über die Jahre im Vordergrund gestanden. "Genau deswegen wurde ja der Verein nicht einfach aufgelöst. Er stellt sich, so gut es geht, der Vergangenheit und duckt sich nicht weg." Zusammen mit dem Kolleg habe sich die neue Ako-pro-Leitung engagiert, dass die Missbrauchsaufklärung im Bericht von Professor Arnfied Bintig weiterging.

Wie berichtet, war der Ende 2010 aus dem Dienst geschiedene Ako-pro-Leiter des Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen beschuldigt worden. Die Verfahren wurden inzwischen wegen Verjährung eingestellt. Die Vorwürfe gegen ihn wegen schweren Betrugs mit Fördermitteln der Stadt werden ihn 2014 jedoch vors Bonner Landgericht bringen. Wegen der entsprechenden Rückforderungen der Stadt, die 165.000 Euro wieder haben will, befindet sich der Verein jetzt im Insolvenzverfahren.

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