Bonner Friedenstage Schüler laufen für den guten Zweck

BONN · Rund um den Internationalen Friedenstag der Vereinten Nationen am Samstag, 21. September, veranstalten verschiedene Nichtregierungsorganisationen, so genannte NGOs, vom 17. bis zum 22. September die Bonner Friedenstage. Die Besucher erwarten unter anderem Vorträge und Diskussionen zum Thema Friedensfindung.

Fester Bestandteil der Friedenstage ist der Bonner Friedenslauf. Am Freitag, 20. September, laufen ab 10 Uhr etwa 1500 Schüler von 18 Schulen aus Bonn und der Region im Hofgarten für den guten Zweck. Die Jugendlichen haben sich im Vorfeld des Laufes Sponsoren aus dem privaten Umfeld gesucht, die pro Runde einen individuell vereinbarten Betrag spenden. So kamen bei den bisherigen neun Friedensläufen insgesamt rund 233.000 Euro zusammen. In diesem Jahr soll der Gesamtbetrag auf mehr als eine Viertelmillion Euro steigen.

Die diesjährigen Spenden gehen an Projekte in Mazedonien und Israel/Palästina. Seit dem mazedonischen Bürgerkrieg 2001 sind in Mazedonien Konflikte zwischen der albanischen Minderheit und der mazedonischen Mehrheit an der Tagesordnung, teilen die Organisatoren mit.

Ein Projekt des Forum Ziviler Friedensdienst (ZFD) soll helfen, die Spannungen zu lösen. Auch in Israel setzt sich der ZFD für die gewaltfreie Lösung ethnischer Konflikte ein. "Beim Friedenslauf geht es um langfristige Friedensarbeit", sagt Christoph Bongard vom ZFD. Ein Teil der Spenden bleibt in Deutschland. Mit dem Geld wird eine Fortbildung für Streitschlichter an Schulen in Bonn und der Region finanziert.

Am Internationalen Friedenstag am 21. September steht Bertha von Suttner im Mittelpunkt. Zum Gedenken an die erste weibliche Friedensnobelpreisträgerin enthüllt das Frauennetzwerk für Frieden um 11 Uhr eine Stele am Bertha-von-Suttner-Platz. Sie wird das erste Denkmal für Bertha von Suttner sein, das auf einem öffentlichen Platz in Deutschland steht.

Die zweieinhalb Meter hohe Stele aus Edelstahl würdigt von Suttners Einsatz für den Frieden. Sie schrieb zahlreiche pazifistische Bücher und Artikel. "Unser Hauptanliegen ist es, Bertha von Suttner zu ehren, da sie in Vergessenheit geraten ist", sagt Heide Schütz, Vorsitzende des Frauennetzwerks für Frieden.

Das Woki am Bertha-von-Suttner-Platz zeigt am Donnerstag, 19. September, den historischen Film "Herz der Welt". Der Film handelt vom Leben von Suttners. Beginn der Vorstellung ist um 18.30 Uhr, Karten kosten 6,99 Euro.

Info: Alle Termine der Bonner Friedenstage gibt es unter www.ziviler-friedensdienst.org.

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