Rheinauen-Flohmarkt geht in die Winterpause

Zu Tausenden waren am Samstag wieder verkaufswillige Trödler und kauflustige Besucher gekommen, um bei traumhaftem Oktoberwetter zum letzten Mal in diesem Jahr auf dem Flohmarkt in der Rheinaue dabei zu sein.

 Andrang beim letzten Flohmarkt der Saison: Das schöne Herbstwetter lockt viele Besucher in die Rheinaue.

Andrang beim letzten Flohmarkt der Saison: Das schöne Herbstwetter lockt viele Besucher in die Rheinaue.

Foto: Barbara Frommann

Bonn. Mal eben vor dem ersten Schnee noch den Keller leer räumen und auf dem Konto ein kleines Winterpolster anlegen oder nach der Lieblings-Schallplatte aus der Jugend suchen: Zu Tausenden waren am Samstag wieder verkaufswillige Trödler und kauflustige Besucher gekommen, um bei traumhaftem Oktoberwetter zum letzten Mal in diesem Jahr auf dem Flohmarkt in der Rheinaue dabei zu sein. Der geht jetzt in die Winterpause.

Mitveranstalter und Rheinauen-Pächter Dirk Dötsch nutzte die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen: "Es herrscht ein gutes Verhältnis zwischen Verkäufern und Besuchern." Der Flohmarkt sei in den letzten Jahren konsequent gewachsen, so Dötsch. Allerdings sei auch einiges zu verbessern. "Wenn eine Veranstaltung immer größer wird, muss man sie auch etwas mehr organisieren", betonte er.

Besonders, was den Verkehr zur Rheinaue und die Parksituation angeht, gibt es noch Schwierigkeiten. Auch am Samstag stauten sich wieder die Autos entlang der Petra-Kelly-Allee, viele mussten lange nach einem Parkplatz suchen. Die Stellflächen rund um den Post-Tower reichen nicht.

Zumindest für die Verkäufer soll sich bald etwas ändern. Die Veranstalter des Flohmarkts befänden sich in Gesprächen mit der Stadt, berichtete Dötsch. Dabei gehe es um ein neues Leitsystem auf dem Markt: In Zukunft sollen Trödler schon im Internet sehen können, welchen Stellplatz sie haben, um in der Nähe ihr Fahrzeug abstellen zu können.

Es sei ein großes Problem, erklärte Dötsch, dass die Verkäufer teilweise ihre Ware von einem Ende der Rheinaue zum anderen schleppen müssten. Wie die Änderungen genau aussehen, steht noch nicht fest.

Die Besucher ließen sich auch dieses Mal nicht von dem einen oder anderen Verkehrsproblem abschrecken; wer den Flohmarkt kennt, hat sich längst schon an seine Eigenheiten gewöhnt. Über 1300 Trödler brachten ausrangierte Spielsachen, Kassetten oder Möbel unter die Leute. Bei einigen Besuchern gab es aber trotzdem noch Änderungswünsche: "Schön ist hier wirklich die Vielfalt", so Besucherin Ute Halici. "Allerdings stören mich die vielen gewerblichen Händler."

Für Trödler Michael Schild ist der Flohmarkt eigentlich schon fast perfekt: "Ich finde es toll hier. Man kann seinen Keller entrümpeln und lernt nette Leute kennen", sagte der Bonner. "Was mich ein wenig ärgert ist, dass man nicht genügend Toiletten aufgestellt hat."

Trotzdem: Besucher und Verkäufer mögen ihren Flohmarkt auch so, wie er ist. Groß, laut, quirlig und manchmal eben etwas chaotisch.

Informationen über etwaige Änderungen und die Flohmarktdaten für das nächste Jahr gibt es in den nächsten Monaten auf der Internetseite der Veranstalter "Melan macht Märkte" unter: www.melan.de. Wer selbst einmal trödeln möchte: Das Standgeld beträgt aktuell 6,50 Euro pro Meter, zuzüglich einer Reinigungskaution von 10 Euro.

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