Quadratur des Kreises

Kommentar

Kann man angesichts der momentanen Situation im Bonner Loch zufrieden sein? Das kommt ganz auf die Sichtweise an. Den Suchtkranken jedenfalls können Ordnungskräfte und Wohlfahrtsverbände kaum noch bessere Angebote machen: Zwei zusätzliche Streetworker gehen auf jeden zu, der hilfsbedürftig aussieht. Und wer will, hat damit die Gelegenheit, sich helfen zu lassen.

Anders sieht es aus Sicht derjenigen aus, die im Bonner Loch arbeiten, ankommen und abreisen. Für sie ist das Bonner Loch unübersehbar Zentrum der Szene geblieben. Was nicht zuletzt an dem weiterhin ignorierten Problem des Alkoholverkaufs zu Billigpreisen liegt.

Andererseits gliche es ja der Quadratur des Kreises, würde das Bonner Loch im Sinne der früheren Kritiker um CDU-Politiker Georg Fenninger szenefrei. Denn das ist ja erklärtermaßen gar nicht die Absicht der Ordnungskräfte und sozialen Helfer. Sie wollen die Szene im Blick haben, um leichter an die Hilfsbedürftigen heranzukommen.

Immerhin ist mit dem Ausbau der Streetworker-Arbeit wieder ein wichtiger Schritt getan. Ob er ausreicht? Kritische Stimmen sind zurzeit jedenfalls kaum zu hören.

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