So gesehen Perfekt eingetütet

Es begab sich zu der Zeit, dass im schönen Niederbachem am Fuße des Rodderberges blaue Körbchen auftauchten. Ein jeder fand sie vor seiner Haustür, auf dass er sie fülle mit alten Dingen in Form von Schuhen und Kleidung.

Viel hat man gehört über die Auftraggeber solcher Sammlungen. So sollen sie es des Nachts eigentlich auf Katzen abgesehen haben, also gemeine Tierfänger sein. Oder aber sie sollen die Kleidung sehr profitabel weiterverkaufen.

Ich strafte das blaue Kunststoffding also vorbildlich mit Missachtung. Gleichzeitig erinnerte es mich jeden Abend und Morgen wortlos daran, dass es nicht schlecht sei, die Sachen, die man früher mal für den sogenannten Sommer gebraucht hatte, für den guten Zweck auszusortieren. Schnell waren eines Abends zwei große Tüten Altkleider gepackt (sich von Schuhen zu trennen geht für eine Frau gar nicht!). Damit begann jedoch meine Tour der Leiden.

Täglich lerne ich nun neue - karitative - Kleiderboxen auf Bonner Stadtgebiet kennen, und jede Erkundung endet mit dem gleichen Ergebnis: Wegen Überfüllung geschlossen. Die Tüten fühlen sich auf der Autorückbank inzwischen fast so heimisch wie über all die Jahre in meinem Schrank.

Doch die Rettung naht, manchmal sogar in Form von Kollegen. Von einem solchen erhielt ich jetzt den Geheimtipp, es doch mal bei einer Box in seinem Heimatort im Rechtsrheinischen zu probieren. Wo wird nicht verraten: Sie wissen schon warum.

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