Pantheon in Bonn Noch eine öde Halle - bald Logen in Blütenform

Bonn · Das könnte ein richtiges Schmuckstück werden – wenn die Umbaupläne realisiert werden. Die Pläne, die durch den Architekten Prof. Paul Böhm mit der Paul Böhm Planungsgesellschaft erstellt wurden sehen vor, im umgebauten Pantheon in der Halle Beuel ein Raumerlebnis zu bieten – vor allem im Hauptsaal mit bis zu 450 Plätzen.

 So soll das umgebaute Pantheon mal aussehen: Der Eingang wird an die schmale Kopfseite (unten) verlegt, rechts davon wird der kleinere Club eingerichtet, den größeren Raum nimmt die Hauptspielstätte mit den runden Logen ein.

So soll das umgebaute Pantheon mal aussehen: Der Eingang wird an die schmale Kopfseite (unten) verlegt, rechts davon wird der kleinere Club eingerichtet, den größeren Raum nimmt die Hauptspielstätte mit den runden Logen ein.

Foto: GA-Bonn

Man muss sich das so vorstellen: „Der Eingang wird verlegt an die schmalere Kopfseite der Halle. Das Haus erschließt sich von dort aus viel besser als durch den nicht sehr repräsentativen Eingang, der jetzt genutzt wird“, erklärte die künstlerische Leiterin des Pantheons, Martina Steimer, das Konzept der Architekten. Der frühere Vorraum wird zum Seminar- und Meetingraum, „etwas, was uns bisher immer sehr gefehlt hat“. Auch Partys oder ähnliches könnten dort stattfinden. Steimer: „Wir werden uns bemühen, ihm ein ansprechendes Ambiente zu verpassen.“

Durch einen Windfang mit Kassenhäuschen kommen die Gäste ins Foyer, das durch einen großen Tresen geprägt wird. Rechts geht es in den kleineren Club, der für 150 Zuschauer konzipiert ist. Geradeaus geht es in ein Zwischenfoyer, wo ebenfalls eine Bar installiert wird. Von dort aus geht es über eine Treppe zur Galerie des großen Saals, denn dieser wird über zwei Ebenen gehen. Der große Saal selbst bekommt eine sehr eigenwillige Form: Vis-à-vis der Bühne rundet sich der Saal ab und bildet blütenförmige Lamellen. In den Rundungen werden etwas erhöhte Logen eingerichtet.

„Das schafft sowohl optisch als auch akustisch eine große Aufwertung gegenüber einem normal rechteckigen Saal“, meinte Steimer. Auf der Galerie wiederholen sich diese Logen mit maximal einer Reihe davor, da sonst die Sichtverhältnisse leiden. So komme man auf 430 bis 450 Sitzplätze im großen Saal, aber durch die zwei Etagen lässt sich die obere Ebene eben auch schließen, und die Veranstaltung findet mit weniger Zuschauern statt. Wenn sie geöffnet ist, befindet sich auf der Galerie auch noch eine kleine Lounge und Sektbar.

Die Bühne des großen Saals sei – bedingt durch die Bauform – sehr groß ausgefallen, was aber auch ganz andere Möglichkeiten bietet als bisher, erklärte Steimer: „Wir hoffen hier auch, ein paar spannenden lokalen Projekten Raum bieten zu können, der bisher in Bonn fehlte.“ Der kleine Saal wird etwas größer und theatermäßiger als das bisherige Casino im Bonn-Center sein.

Als nächsten Ausbauschritt planen die Pantheon-Betreiber, das ehemalige Lampenlager umzubauen. Steimer: „Das ist schräg und schön und sollte sich gut als Club und Nachtbar oder Stand-up-Bühne eignen. Aber das ist, wie gesagt, der zweite Schritt.“ Tatsächlich wird der Betrieb ja im Oktober erst im Provisorium beginnen, die Umbauarbeiten sind für 2017 vorgesehen.

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