Neues Leben im Paulushaus

Die Katholische Familienbildungsstätte eröffnete ihre Räume im ehemaligen Theologenkonvikt. Auf den ersten Blick erschien alles ein wenig märchenhaft: Gaukler und Artisten am Eingang, drinnen Musik und ein großer goldener Schlüssel auf einem Samtkissen.

Bonn. Auf den ersten Blick erschien alles ein wenig märchenhaft: Gaukler und Artisten am Eingang, drinnen Musik und ein großer goldener Schlüssel auf einem Samtkissen. Der Anlass war dann aber doch mehr feierlich denn verwunschen.

Die Räume im Paulushaus an der Lennéstraße wurden am Samstag offiziell der Katholischen Familienbildungsstätte Bonn übergeben. Und mit ihnen auch der Riesenschlüssel, stellvertretend für den echten, der für den feierlichen Anlass einfach zu unscheinbar war.

"Mir fällt es sehr leicht, den Schlüssel abzugeben, weil ich weiß, hier wird gute Arbeit geleistet", sagt der Weihbischof des Bistums Aachen, Johannes Bündgens. Er selbst war früher im Paulushaus tätig, das bis 2007 noch Priesterkandidaten beherbergte. Bündgens sieht das ehemalige Theologenkonvikt in guten Händen: "So lebendig war es hier zu unserer Zeit selten."

Schon Mitte April war die Familienbildungsstätte aus ihren Räumen an der Quantiusstraße in das einstige Konvikt umgezogen. Nun lud sie zur Eröffnung ein, zu der auch der Kölner Erzbischof kam.

Joachim Kardinal Meisner segnete die neuen Räume und betonte die Wichtigkeit der Familie in der heutigen Zeit. "Die Gesellschaft ist eine namenlose Sachgesellschaft, die keine Liebe kennt und keine Solidarität." Nur die Familie könne so etwas vermitteln, und deshalb müsse sie gestärkt werden.

Genau das hat sich die Familienbildungsstätte zur Aufgabe gemacht. Sie sieht die Förderung von Familien aller Art vor. "Damit leistet sie einen wesentlichen Dienst an unserer Gesellschaft", so Meisner weiter.

Der neue Standort im Paulushaus scheint bei allen gut anzukommen. "Die hellen Räume machen es vielen leicht, sich einzugewöhnen", meint Gisela Suchy, pädagogische Mitarbeiterin und Pressereferentin der Bildungsstätte. "Wir haben das Gefühl, alle Teilnehmer sind mitgezogen." Und auch für jene, die noch nicht ganz angekommen sind, ist klar: Die Bildungsstätte hat neues Leben ins Paulushaus gebracht.

Katholische Familienbildungsstätte Die Katholische Familienbildungsstätte ist eine staatlich anerkannte und geförderte Qualifizierungs- und Fortbildungseinrichtung. Rund 250 haupt- und nebenberufliche Mitarbeiter organisieren und leiten jährlich etwa 1 300 Kurse mit mehr als 20 000 Teilnehmern aus Bonn und der Region.

Die Kurse, Seminare und Vorträge umfassen unter anderem Koch- und Nähkurse, Kurse für Eltern vor und nach der Geburt ihres Kindes, Erziehungsfragen, Gesprächskreise in Lebensfragen, Entspannungs- und Meditationstechniken, musische Bildung und Kreativkurse sowie eine große Angebotspalette im Bereich Gesundheit und Bewegung.

Infos unter der Rufnummer (02 28) 94 49 00 und unter ww.fbs-ev-bonn.de.

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