Schüler der Nikolausschule Mit Matrosenkragen in der alten Penne

KESSENICH · 50 Jahre nach ihrer Einschulung haben sich am Freitag 17 ehemalige Schüler der Nikolausschule in ihrer alten Penne getroffen. Im Schulmuseum in der ersten Etage durften sie in historischen Bänken Platz nehmen.

 Unterricht im Schulmuseum: "Frollein" Sabine Lange gibt den Ton an, die Ehemaligen parieren.

Unterricht im Schulmuseum: "Frollein" Sabine Lange gibt den Ton an, die Ehemaligen parieren.

Foto: Barbara Frommann

"Die Einrichtung des Museums stammt größtenteils aus der Kaiserzeit, also nicht ganz aus ihrer Grundschulzeit", erklärte die ehemalige Leiterin des Museums, Sabine Lange. Bei Aufräumarbeiten in den 1980er Jahren seien der damalige Rektor Heinz Grafschaft und Stadtschulrat Horst Judith auf dem Dachboden der Nikolausschule auf alte Tafeln, Bänke und Bücher gestossen.

"Zufällig wurden in der Region damals einige Schulen aufgelöst, Judith und Grafschaft begannen altes Material zu sammeln und richteten einen historischen Klassenraum ein", so Lange. 1986 sei schließlich das Schulmuseum eröffnet worden. "Regelmäßige Besuchszeiten gibt es nicht. Der Raum wird für Besuche von Grundschulklassen genutzt. In originalgetreuen Kostümen, sie tragen dann die damals obligatorischen Rüschenschürzen und Matrosenkragen, nehmen sie dann an einer Schulstunde wie in alten Zeiten teil", berichtete sie.

Auch die Mitglieder des Einschulungsjahrgang 1962 stattete Lange zum allgemeinen Amüsement passend aus und berichtete unter den Porträts des Kaiserpaares aus alten Zeiten. "Kinder aller Jahrgangsstufen wurden damals in einem Raum unterrichtet. Sie wurden nach ihrem Alter in den Bänken platziert", sagte sie. Für ihre Besucher war das historische Mobiliar dementsprechend knapp bemessen.

"Schon für die Schüler, die hier zu Besuch kommen, sind die Bänke meist zu klein", so Lange. Die meisten Kinder seien aber schnell begeistert von der Reise in die Vergangenheit. "Wir fallen als Lehrer dann auch schnell in einen strengeren Ton. Ulkig ist, dass die Kinder gleich kuschen und mitspielen", sagte sie.

"Wir sind froh, dass uns Frau Lange diese besondere Besichtigung ermöglicht hat. Im Anschluss haben wir im Karthäuserhof unser erstes Treffen nach 50 Jahren gemütlich ausklingen lassen", so Herbert Spoelgen, Organisator des Klassentreffens.

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