Markt der Stiftungen im Haus der Geschichte

Sie helfen Menschen in Not, bieten Bildungschancen oder haben sich dem Klimaschutz verschrieben: Mit rund 180 rechtsfähigen Stiftungen hat Bonn die höchste Stiftungsdichte in Nordrhein-Westfalen.

Markt der Stiftungen im Haus der Geschichte
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Sie helfen Menschen in Not, bieten Bildungschancen oder haben sich dem Klimaschutz verschrieben: Mit rund 180 rechtsfähigen Stiftungen hat Bonn die höchste Stiftungsdichte in Nordrhein-Westfalen. Beim 2. Bonner Stiftungstag am Samstag im Haus der Geschichte präsentierten sich mehr als 50 von ihnen auf einem "Markt der Stiftungen".

Getreu dem Motto "Verantwortlich & Engagiert" zeigten die Teilnehmer einmal mehr, wie lebendig der Stiftungsgedanke in der Bundesstadt sei, unterstrich K. Jan Schiffer, Vorstandsvorsitzender des Vereins für Bonner Stiftungen. Alle drei Jahre findet der Stiftungstag auf Initiative des Vereins mit Unterstützung der Sparkasse KölnBonn statt.

Deren Vorstandsmitglied Ulrich Voigt sagte, die Sparkasse wolle engagierte Bürger beim Stiften und Zustiften unterstützen. "Bonn hat ein doppeltes Potenzial als Stiftungsstadt - privat und öffentlich-rechtlich", ergänzte Gastgeber Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte. Neben den großen Stiftungen nutzten auch kleinere den Tag zum Erfahrungsaustausch.

Gerade in Zeiten der Krise werde deutlich, wie wichtig Stiftungen seien, um gemeinnützige Projekte zu unterstützen, sagte Regierungspräsident Hans Peter Lindlar. Bei der Eröffnung überreichte er dem Bonner Handchirurgen Aimal Safi die Anerkennungsurkunde für die neue Safi-Stiftung. Sie soll künftig vor allem Kindern und Bedürftigen aus Afghanistan helfen.

Besonders freut Oberbürgermeister und Schirmherr Jürgen Nimptsch die Errichtung der Stiftung Bonner Klimabotschafter. Die Initiative sieht sich als Plattform für ein breites bürgerschaftliches Engagement für den Klimaschutz. Schon ab einem Betrag von vier Euro können Bürger zustiften.

Zudem hob Nimptsch die Stiftung Zukunft-durch-Bildung hervor, sie setzt sich für die Aus- und Fortbildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher ein. Beide Stiftungen wurden vor kurzem unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn errichtet. Dass stiften wirkt, bewies anschaulich der Cellist Paul Rittel mit rockig und indisch anmutenden Eigenkompositionen. Der 17-Jährige, den die Lianne-Franzky-Stiftung gefördert hat. studiert heute Musik.

Sie habe keine Erben und wolle im sozialen Bereich helfen, verriet eine Besucherin. Unter anderem informierte sie sich am Stand der Elvira-Efferz-Stiftung zugunsten der Aktion "Weihnachtslicht" des General-Anzeigers.

Wissenswertes für angehende Stifter und Bürger, die ehrenamtlich aktiv werden wollen, gab es in kostenfreien Fachvorträgen zu erfahren. In einer Sonderveranstaltung der VHS-Reihe "Bonn aktiv" berichteten sieben Ehrenamtliche über ihre Arbeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
August Macke, Waldrand, Öl auf Leinwand,
Der Macke vom Müll
Neue Folge des Crime-Podcasts „Akte Rheinland“Der Macke vom Müll
Zum Thema
Aus dem Ressort