Kritik am Winterdienst im Stadtbezirk Hardtberg

Hanglagen in Duisdorf und Medinghoven sollen tagelang nicht geräumt und gestreut worden sein.

Duisdorf. (hol) Die Winterdienst-Probleme in den Hanglagen des Stadtbezirkes Hardtberg haben die Kommunalpolitik auf den Plan gerufen. Die Hardtberger Bezirksverordnete Barbara Naß und der Stadtverordnete Horst Geudtner (beide SPD) wollen in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung klären lassen, nach welchen Gesichtspunkten die Durchführung des Winterdienstes im Stadtbezirk Hardtberg erfolgt.

Beide Politiker kritisieren, dass nicht nur in diesem Winter Wohngebiete im Stadtbezirk völlig von den Aktivitäten des Winterdienstes ausgeschlossen waren.

"Teile von Duisdorf und Medinghoven zeichnen sich durch ihre Hanglage aus. Sowohl im vergangenen Winter als auch in diesem Jahr ist zu beobachten gewesen, dass im Duisdorfer Oberdorf und in den Stichstraßen zum Europaring in Medinghoven kein Winterdienst stattgefunden hat", so die Bezirksverordnete Barbara Naß.

"Wir verkennen hierbei nicht, dass die Verwaltung bei der Diensteinteilung vorrangig solche Straßen berücksichtigen muss, die die Hauptlast des Straßenverkehrs tragen. Aber es kann nicht sein, dass - nachdem Hauptverkehrsstraßen geräumt wurden - andere Straßen gar nicht mehr berücksichtigt wurden, obwohl Wetterdienste vor drohenden Gefahren durch Glatteis gewarnt haben", betonte Geudtner.

Die Verwaltung müsse berücksichtigen, dass im Duisdorfer Oberdorf und auch in den Stichstraßen des Europarings viele ältere Leute wohnten, die sich auf glatten Straßen nicht halten können und von denen einige auch bereits gestürzt sind, geben die beiden SPD-Kommunalpolitiker zu bedenken.

Selbst Stellen vor dem Seniorenheim Wilhelmine-Lübke-Haus waren tagelang zugeschneit und vereist, kritisiert Barbara Naß die Zustände.

Auch häusliche Pflegedienste, die zum Teil große Probleme hatten, zu ihren älteren Patienten zu kommen, weil Straßen in den fraglichen Bereichen entweder nicht geräumt oder gestreut waren, haben sich bei Naß und Geudtner beschwert. "Die städtische Müllabfuhr hat tagelang Abfuhrtermine mit der Begründung verstreichen lassen, die Straßen wären für ihre Fahrzeuge unpassierbar gewesen. Die Bewohnerschaft in diesen beiden Wohngebieten kritisiert diese Zustände zu Recht. Wohlgemerkt, es geht hier nur um öffentliche Straßen, bei denen die Stadt Bonn eine Verkehrssicherungspflicht trifft", so die Bezirksverordnete Barbara Naß.

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