Modellversuch zur Bekämpfung von Kinderarmut Kostenloses Frühstück an zwölf Schulen in Bonn

Bonn · 1600 Kinder von neun Bonner Grundschulen und drei Förderschulen kommen in den Genuss des Modellprojekts. Die Stadt übernimmt für zwei Jahre die Kosten von circa 500.000 Euro.

An zwölf Schulen wird für die nächsten zwei Schuljahre ein Frühstück eingeführt. Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Versorgung wird kostenlos sein und rund 1600 Mädchen und Jungen zur Verfügung stehen. Die Stadt übernimmt die Ausgaben für das freiwillige Modellprojekt, die mit rund 500 000 Euro prognostiziert werden, wie das Presseamt mitteilt.

Am Modellprojekt nehmen neun Grundschulen und drei Förderschulen teil: Carl-Schurz-Schule, Gotenschule, Gottfried-Kinkel-Schule, Kettelerschule, Lyngsbergschule, Marktschule, Grundschule Om Berg, Robert-Koch-Schule sowie Rheinschule und Siebengebirgsschule. Die Astrid-Lindgren-Schule und die Laurentiusschule haben sich nachträglich gemeldet und steigen ebenfalls in den Modellversuch ein.

Stadt überprüft den Erfolg des Projektes

Wie das Frühstück konkret organisiert wird, entscheiden die Schulen individuell. An sechs Schulen wird das Projekt in Kooperation oder mit personeller Unterstützung des Ganztagsträgers vorbereitet. Drei Schulen wollen das Frühstück als gemeinsames Angebot von Schule, Träger und Ehrenamtlichen oder Förderverein umsetzen. An zwei Standorten übernimmt dies ausschließlich die Schule. Bei den Förderschulen Rheinschule sowie Siebengebirgsschule sind die dortigen Schülerfirmen maßgeblich beteiligt.

Teilweise werden die Caterer, die bereits für die OGS-Mittagsverpflegung sorgen, die Lebensmittel liefern, manche Schulen werden direkt von einem Bioladen, einem Supermarkt, einer Bäckerei oder einem Obstlieferanten beziehen. Die meisten Schulen stellen ein komplettes Frühstück bereit, drei Schulen wollen sich hauptsächlich darauf beschränken, das mitgebrachte Frühstück der Schüler um Obst und Rohkost zu ergänzen.

Die Einführung eines Frühstücks ist ein freiwilliges Angebot der Kommune zur Verbesserung der Teilhabechancen und zur Bekämpfung der Kinderarmut. Allen Kindern und Jugendlichen soll so die konzentrierte Teilnahme am Unterricht ermöglicht werden, auch wenn sie kein Frühstück in der Familie zu sich genommen oder ein Pausenbrot vergessen haben. Der Modellversuch Schulfrühstück wird von der Stadtverwaltung begleitet und evaluiert.

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