Kommentar: Ohne Hoffnung

Vielleicht geht ja jetzt ein Ruck durch Bonn. Aber damit ist wohl wieder nicht zu rechnen. Wenn selbst solche Idealisten wie die Veranstalter der Rheinkultur ihre Euphorie verloren haben, dann wird man sie wohl auch nicht bei Politik und Verwaltung erleben. Die Organisatoren des wohl europaweit größten Umsonst-Festivals haben keine Hoffnung mehr. Und das ist das eigentlich Traurige.

Es ist schon klar: Die Rheinkultur hat nichts mit den Museumsplatz-Konzerten zu tun, nichts mit der Initiative Kulturhauptstadt oder anderen Projekten. Aber die lähmende Stimmung in dieser Stadt verhindert, dass Projekte tatkräftig angepackt werden.

Dabei geht es nicht nur um Geld. Auch darauf weisen die Veranstalter hin. Wenn sie bei infrastrukturellen Fragen fast völlig alleine gelassen werden, ja, wenn sogar gegen sie gearbeitet wird, dann kann man die Frustration der Rheinkulturisten schon verstehen.

Einen kräftigen Seitenhieb gab es zu Recht aber auch auf die sogenannten Fans: Wer so hemmungslos säuft und mit Zerstörungswut in Bahnen fährt oder durch die Stadt läuft, darf sich nicht wundern, wenn man ihm die Spaßwiese wegnimmt.

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