Koalition verweist Wohnkonzept in Ausschüsse

Bonn · Sehr verhalten hat der Planungsausschuss am Mittwochabend das Wohnkonzept der Verwaltung zur Kenntnis genommen. Die Koalition verwies die Beschlussvorlage gegen die Stimmen der SPD zur erneuten Beratung in die Ausschüsse.

Deutliche Kritik übte unter anderem Georg Fenninger (CDU). "Das ist alles nichts Neues", sagte Fenninger. Er verwies auf einen Beschluss mit dem Titel "Bauen in Bonn" aus dem Jahr 2007. "Das ist ihr Konzept in Kurzform, allerdings ein paar Jahre alt", so Fenninger. Doch anstatt diese Beschlüsse umzusetzen, gründe man Arbeitskreis nach Arbeitskreis.

Auch Joachim Decker vom Bürger Bund Bonn (BBB) verwies auf "steinalte" Bebauungspläne, die nicht umgesetzt würden. Das Konzept sei ein "guter Anstoß". Ohne die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen werde es jedoch nicht umzusetzen sein. Ähnliche Befürchtungen wie Fenninger äußerte Holger Schmidt von der Partei Die Linke.

"Wir machen eine Sitzung, eine Tagung und einen Arbeitskreis, ohne konkret etwas zu machen", so Schmidt. Die FDP bezweifelte, dass es für die geplanten Bauvorhaben überhaupt Interessenten gibt. Lediglich Werner Esser (SPD) sprach sich dafür aus, das Konzept "in breitem Konsens zu beschließen". Er regte ein gemeinsames Bündnis aller Parteien an, um das Problem zu lösen. Vergeblich. "Wir brauchen hier keine Prosa zu beschließen", sagte der Ausschussvorsitzende Rolf Beu (Grüne).

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