Jule Neigel und Band präsentierten "Neigelneu"

BONN · Julia Neigel und Band gastierten in der Endenicher Harmonie. Nach jahrelangem Rechtsstreit mit früheren Bandmitgliedern präsentierte die Sängerin ihr neues Album "Neigelneu".

Das Feuer lodert in ihr. Noch immer. Sie betritt den Konzertsaal in der Harmonie, und die Luft ist wie elektrisiert. Es knistert, summt, brummt, flirrt, pocht. Was für eine Ausstrahlung. Julia Neigel, die nicht mehr Jule genannt werden will, ist zurück. Nach jahrelangem Rechtsstreit mit früheren Bandmitgliedern präsentiert die Frau, die im April 1966 in Sibirien das Licht der Welt erblickte, ihr neues Album "Neigelneu".

Die Lady trägt eine knallenge schwarze Lederhose, dazu Punkgürtel mit Ketten und eine schwarze, lederne Rockerjacke Und hat eine hervorragende Band: Simon Nicholls (Keyboards), Mario Garruccio (Drums), Jörg Dudys (Gitarren), Raoul Walton (Bassgitarre) und Sonja Wiegand (Backing Vox).

Den Auftakt macht "Wir sind frei" vom neuen Album. Neigels Thema ist die Liebe, immer wieder die Liebe. "Liebe ist Voraussetzung für alles", raunt sie mit ihrer schönen Stimme ins Mikrofon, "auch für Freundschaft." Der passende Song dazu heißt "Freund". Neue Songs sind zudem "Teufel" ("Wenn Du frei sein willst, muss das Böse aus Dir 'rausgehen. Dafür gibt's ein paar Tricks"), "Es kommt zurück" und die hauchzarte Ballade "Froh, dass es Dich gibt".

In der Klassikerphase des glückstrunkenen Abends: das süße "Paradies" sowie "Deine Träume" und "Weil ich dich liebe". Zum Schluss kommt der Song, der Neigels Karriere startete, sie schrieb ihn im Alter von 17 Jahren und in nur 20 Minuten, wie sie erzählt: "Schatten an der Wand". Betörend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort