Ticket des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg Stadt Bonn lässt 1800 Jobtickets ungenutzt

Bonn · Die Stadt Bonn erhält vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg 4200 Tickets, genutzt werden aber nur 2400. 1800 Tickets bleiben also ungenutzt.

 1800 Jobtickets lässt die Stadt ungenutzt.

1800 Jobtickets lässt die Stadt ungenutzt.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadtverwaltung lässt 1800 bezahlte Jobtickets für Bus und Bahn ungenutzt. "Wir versuchen intern, die Nachfrage zu erhöhen", erklärte Personaldezernent Wolfgang Fuchs in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses. "Leider mit wenig Erfolg." Das liege auch an der mangelnden Zuverlässigkeit des ÖPNV.

Hintergrund: Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg muss eine Firma oder Behörde mit mehr als 50 Stellen für sämtliche Mitarbeiter zahlen (mit wenigen Ausnahmen), um an Jobtickets zu kommen. Die Stadt nimmt deshalb 4200 Tickets ab, genutzt werden aber nur 2400. Den Mitarbeitern werden dafür je nach Wohnort 56 bis 134,30 Euro vom Gehalt abgezogen. Die Einnahmen von rund 600 Parkplätzen, die an Stadtpersonal vermietet werden, fließen in die Jobticket-Finanzierung.

Zuschuss von 500.000 Euro

Trotzdem schießt die Kommune rund 500.000 Euro im Jahr zu. Würde die Forderung des Personalrates erfüllt, alle Bediensteten mit kostenlosen Jobtickets zu versorgen, läge der Zuschuss bei 2,4 Millionen jährlich. Das sei kaum zu finanzieren, so Fuchs im Finanzausschuss. Als freiwillige Aufgabe würde ein kostenfreies Jobticket wohl auch nicht von der Bezirksregierung zugelassen, solange sich das hoch verschuldete Bonn im Haushaltssicherungsverfahren befindet. Die Verwaltungsspitze sehe beim Jobticket Handlungsbedarf, erklärte Fuchs. So werde man mit dem Personalrat über höhere Parkplatzmieten sprechen. Weitere Maßnahmen würden bald im Personalausschuss vorgestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort