Initiative lehnt Umbaupläne für das Metropol weiterhin ab
"Gutachten ohne Belang"
Bonn. (ly) Das Metropol bleibt trotz eines Gutachtens, wonach eine Wirtschaftlichkeit des Hauses im Rahmen einer Nutzung als Kino "nicht gegeben" ist, erhalten: Diese Auffassung vertrat am Freitag die Bürgerinitiative "Pro Metropol". Deren Vorsitzender Matthias Keuthen erklärte, der Gutachter sei ein "anerkannter Fachmann" - jedoch keiner im Bereich Denkmalschutz und Kultur.
Daher werde das Gutachten "eventuell wirtschaftliche Teilaspekte richtig darstellen; im Hinblick auf die Zukunft des Metropol ist dies aber ohne Belang", so Keuthen: "Bei den Umbauplänen handelt es sich um die Zerstörung des Denkmals in seinen entscheidenden Denkmaleigenschaften. Dies geht auch aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln hervor, sodass die Stadt Bonn an dieser Stelle gar keinen Ermessungsspielraum für eine denkmalrechtliche Genehmigung hat." Er appellierte an die Eigentümer, "von ihren Plänen Abstand zu nehmen".
In dem Gutachten heißt es auch, dass selbst bei Beibehaltung der defizitären Kinonutzung bauliche Anpassungen an Bedürfnisse moderner Kinos notwendig wären, die Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz erforderten. Miteigentümer Vanja Schneider: "Unsere Umnutzungsplanung sichert eine langfristige Bewirtschaftung des Metropols und greift in Denkmalbelange nur begrenzt und vertretbar ein."
