Im Beueler Zentrum geht es voran

CDU und SPD wollen die Bebauung des Rathaus-Areals und des Güterbahnhofgeländes gleichzeitig umzusetzen

Im Beueler Zentrum geht es voran
Foto: Malsch

Beuel. Nach langen Verhandlungen haben sich CDU und SPD geeinigt: Die geplante Bebauung des Rathaus-Areals und des Güterbahnhofgeländes sollen nun doch gleichzeitig und möglichst rasch erfolgen.

Auslöser für diesen Strategiewechsel ist unter anderem der dringende Wunsch des Investors Lidl, so bald wie möglich mit den Bauarbeiten beginnen zu können. "Wir akzeptieren diesen Wunsch. Warum sollten wir den Investor ausbremsen, wenn er alle Firmen für das Güterbahnhofsgelände zusammenhat", erklärt SPD-Fraktionschef Dieter Schaper. Er und sein

CDU-Kollege Günter Dederichs zählen die derzeit feststehenden Nutzungen auf: Lidl, Parkplatz, Pro Markt, Bowling-Bahn und Sandwich-Imbiss Subway.

Die beiden Politiker betonen, dass die Ansiedlung dieser Firmen keine Auswirkungen auf den dort existierenden Auto-Ersatzteilhandel haben wird. "Darauf werden wir achten. Und auch darauf, dass das Ladegleis der Rhein-Sieg-Eisenbahn dauerhaft erhalten bleibt", sagte Dederichs.

Die beiden Politiker weisen außerdem die Kritik der Industrie- und Handelskammer, der Gewerkschaft ver.di, des Bürgerbundes und der Grünen an der Gewerbeansiedlung auf dem Güterbahngelände energisch zurück. "Das ist unberechtigte Angstmacherei. Der Lidl wird in Höhe des Aldi-Marktes an der Maarstraße gebaut werden. Das schadet nicht dem Beueler Zentrum.

Außerdem gibt es bereits seit Jahren genug anderes Gewerbe in diesem Abschnitt der Königswinterer Straße und ebenso auf der gesamten Siegburger Straße", stellten Schaper und Dederichs übereinstimmend fest.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel im Rathaus (Mittwoch, Beginn 17 Uhr) werden beide Fraktionen die Verwaltung beauftragen, die Bebauung des Güterbahnhofgeländes entsprechend vorzubereiten. Außerdem soll die Stadt eine Planung für den beabsichtigten Bau eines Busbahnhofes zwischen Güterbahnhof und Fußgängerunterführung entwickeln.

Die Strategie von CDU und SPD bezüglich der Bebauung des Rathaus-Areals sieht so aus: Bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung am 17. Juni, Beginn 16 Uhr im Rathaus, soll die Verwaltung beauftragt werden, mit nur einem der beiden Siegerentwürfe des Architekten-Wettbewerbes in die europaweite Ausschreibung zur Suche eines Investors zu gehen - und zwar mit dem Entwurf des Büros Wetzels.

"Wir lassen im Ausschreibungsverfahren die spätere Nutzung offen. Der Investor soll uns dann Vorschläge unterbreiten", sagt Schaper. CDU und SPD schließen nur aus, dass dort eine Spielhalle oder ein Gesundheitszentrum gebaut werden darf. Schaper und Dederichs streben an, dass sich die Bezirksvertretung Beuel nach Auswertung der Bewerber Anfang 2009 auf einen Investor für das Rathaus-Areal festlegt.

"Bonns neuer Stadtbaurat, Werner Wingenfeld, unterstützt unsere Absicht, die Bebauung des Rathaus-Areals und des Güterbahnhofgeländes parallel und mit Nachdruck voranzutreiben", erklärt Dederichs.

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