Wetter Hitzeperiode verabschiedete sich mit Gewittern und Starkregen

Bonn/Region · Rekordtemperatur in Bonn: Mit 34,0 Grad gegen 13.30 Uhr war der Freitag der bisher heißeste Tag des Jahres. Die bisherige Höchstmarke hatte der 28. Juni mit 32,1 Grad gehalten. Der bisher heißeste Bonner Julitag seit 1895 wurde am 24. Juli 1911 mit 38,5 Grad Celsius gemessen. Erstmals in diesem Jahr konnten die Bonner fünf meteorologische Sommertage (Tage mit mehr als 25 Grad) in Folge erleben.

Ausgesprochen heiß war es auch am Freitag noch gegen 16.30 Uhr, bevor das Gewitter über die Region zog. Doch dann fiel das Thermometer innerhalb einer knappen Stunde um mehr als 14 Grad auf rund 18 Grad. Zeitweise fegten heftige Sturmböen durch Bonn, Starkregen setzte Straßen und Platze unter Wasser. Aber nur für kurze Zeit, nach einer Stunde war fast alles wieder trocken.

Die Feuerwehr verzeichnete in Bonn nur vier kleinere Einsätze. In Bornheim wurde laut Polizei ein Auto von einem Blitz getroffen und geriet danach in Brand. In Alfter schlug der Blitz in ein Einfamilienhaus – ohne Folgen.

Laut den Meteorologen gerät Nordrhein-Westfalen auch am Samstag zunehmend unter den Einfluss eines sich von Frankreich nähernden Gewittertiefs. Auch Freitagnacht und am Samstag sind teils schwere Gewitter möglich. Dabei besteht die Gefahr von heftigem Starkregen mit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter (örtlich auch darüber), schweren Sturmböen um 90 km/h (Bft 10) sowie Hagel.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wurden am Freitag vielerorts in Deutschland noch Werte um 35 Grad erreicht, am Wochenende soll es dann einen Temperatursturz um zehn Grad geben. "Danach können wir wieder besser schlafen und richtig durchlüften", sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom DWD in Offenbach. Erst Anfang der Woche werden die Gewitterwolken aus Deutschland abgezogen sein.

Für erholsamen Schlaf war es in der Nacht zum Freitag vielerorts zu warm: Entlang von Rhein und Neckar gab es eine Tropennacht - mit diesem Begriff bezeichnen Meteorologen Nächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt.

Tagsüber überschritten die Temperaturen bei wolkenlosem Himmel rasch die 30-Grad-Marke. 35 Grad registrierte der DWD am frühen Nachmittag in Waghäusel nördlich von Karlsruhe. In Nürnberg und Frankfurt wurden knapp 33 Grad gemessen. Der DWD gab eine Hitzewarnung für den größten Teil Deutschlands heraus - ausgespart waren nur die Küsten.

Am Samstag ist es bei Schauern und Gewittern im Westen nur noch 22 bis 27 Grad warm, im Osten noch einmal bis 32 Grad heiß. Dort kommen die Gewitter erst in der Nacht zum Sonntag an. Tagsüber herrschen am Sonntag überall angenehme 21 bis 25 Grad, im Westen wird der Nachmittag schon freundlich, im Südosten wüten noch Gewitter.

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