Radwege in Duisdorf Zu wenig Platz für den Anhänger

Duisdorf · Radfahrer können sich in Duisdorf über viele Schwachstellen aufregen. Etwa über fehlende oder irritierende Radweg-Piktogramme. Oder über den für beide Richtungen gedachten Radweg entlang der Rochusstraße, der an mehreren Stellen eigentlich zu schmal ist und künftig auch am Burgweiher entlangführen soll. Verkehrsexperten nehmen das Wegenetz unter die Lupe.

Dies waren die Themen einer Radtour der Hardtberger SPD, bei der auch Bürger mitradelten. Fachliche Schützenhilfe kam unterwegs vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Bonn (ADFC).

Erste Station war die Kreuzung am Rathaus Hardtberg. Dort endet der Radweg entlang der Rochusstraße. „Laut Radwegeplan soll man durch die Einkaufstraße weiterfahren“, sagte Bezirksverordneter Dominik Loosen. Auch wenn man nur einige Meter weiter in die Lessenicher Straße einbiegen oder zur VR-Bank möchte. Viele Radfahrer ignorieren das und fahren auf der Straße weiter geradeaus.

Die SPD hatte deshalb den Antrag auf Schutzstreifen für Radfahrer am Burgweiher gestellt. Die Straße sei dafür breit genug, so Loosen, und diese Maßnahme sei auch nicht zu teuer. Aber die Stadt hat Bedenken: Der Schutzstreifen könne „förderschädlich“ für den Bau von Kreisverkehren auf dem Burgweiher sein.

Das bedeutet, dass man vom Bund eventuell kein Geld erhalte. Die Teilnehmer der Tour standen diesem Argument skeptisch gegenüber. Diese Pläne lägen aber ohnehin erst mal auf Eis und würden frühestens in neun Jahren wieder aktuell werden. Im weiteren Verlauf ging es um die Beschilderung von Fahrradstraßen.

An der Einfahrt in die Helmholtzstraße ist sie laut Werner Böttcher vom ADFC nicht korrekt: In Fahrradstraßen herrscht grundsätzlich Tempo 30, aber es müsste mit einem Schild markiert werden, wenn auch motorisierter Verkehr hindurch darf. Das ist nicht der Fall, stattdessen hängt dort ein Tempo-30-Schild, obwohl man eigentlich überhaupt nicht mit dem Auto hindurch zum Gymnasium oder den abbiegenden Straßen fahren dürfte. Ein Durcheinander.

Vor der Heilsbachstraße an der Margot-Barnard-Schule ist die Beschilderung korrekt: Dort wird angezeigt, dass die Tempo-30-Zone endet und die Fahrradstraße beginnt, inklusive Erlaubnis für Autos und Motorräder. Dort hängen aber sehr viele Schilder, die auf Zonenende und Zonenbeginn hinweisen, weil mehrere Straßen von der Heilsbachstraße abgehen (der GA berichtete).

Nach den Statuten gibt es keine Alternative zu diesem Schilderwald. An der Maarstraße maß die Gruppe den Abstand zwischen zwei Pollern. Dabei kam heraus, dass er breiter sein müsste, damit Räder mit Kinderanhängern ohne Probleme durchkommen. So wurden bei der Tour noch so manch weitere Knackpunkte gesammelt, die je nachdem künftig auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Hardtberg landen werden.

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