Hardtberg Zahl der Einbrüche steigt - Gewaltdelikte gehen zurück

DUISDORF · Durchaus erfreulich hat sich in vielen Bereichen die Kriminalitätsstatistik mit Blick auf den Stadtbezirk Hardtberg im vergangenen Jahr entwickelt. Zwar stieg die Gesamtzahl der Fälle leicht an, um sechs auf insgesamt 2804 Delikte. Das entspricht einer Zunahme von 0,2 Prozent.

Doch bei einigen, die Bürger besonders beunruhigenden Delikten konnte die Polizei Erfolge vermelden. Nicht aber bei den Einbruchszahlen: Hier bleibt das Niveau hoch, wie Dieter Weigel, Leiter der Polizeiinspektion 2, und Kriminalitätsexperte Dirk Schuster auf der Duisdorfer Wache gestern ausführten.

Was Weigel besonders freute: der starke Rückgang bei der Gewaltkriminalität um 22 Prozent auf 85 Fälle. Ebenfalls rückläufig waren die Straßenkriminalität (-2,7 Prozent) und vor allem die Raubdelikte. Hier registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 18 Fälle weniger, was einem Rückgang von 33,3 Prozent entspricht. Ein Grund dafür ist aus Sicht von Weigel auch "die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksvertretung".

Was Schuster allerdings weiterhin umtreibt, ist der Kampf gegen die Einbrecher. Schließlich weist die Statistik für 2013 einen weiteren Anstieg insbesondere beim Wohnungseinbruchsdiebstahl aus, der viele Menschen verunsichert. Hier notierte die Polizei eine Zunahme um 23 Fälle auf 189 Einbrüche, was einer Zunahme um 13,9 Prozent entspricht.

Allein rund 40 Taten seien dabei auf das Konto einer Bande aus dem Königswinterer Raum gegangen, so Schuster. Weitere Tätergruppen sind neben regionalen Banden, die aus Einbrüchen ihren Lebensunterhalt bestreiten, Suchtkranke sowie vor allem reisende Täter, führte Schuster aus. Die Aufklärungsquote erhöhte sich bei den Wohnungseinbrüchen nur leicht um 0,2 Prozent auf 11,6 Prozent.

Schuster haderte mit den gestiegenen Einbruchszahlen, weil sich im Beritt der Bonner Polizei im zweiten Halbjahr 2013 "eine positive Trendwende abgezeichnet hatte, die noch anhält". So habe man im zweiten Halbjahr 2013 25,6 Prozent weniger Einbrüche gezählt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Was den Ermittlern allerdings die Statistik verhagelte, waren die hohen Fallzahlen aus dem ersten Halbjahr.

Die haben aus Sicht von Schuster auch dazu geführt, dass sich die "enormen Ressourcen", die die Polizei eingebracht habe, noch nicht in der Statistik niederschlugen. Schuster kündigte an: Der Kampf gegen Einbrecher werde auch 2014 ein Hauptthema bleiben.

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